Korpiklaani,
Mario World -
München "Titanic City", 8. April 2006
(Bericht: Twilightheart)
Leider habe ich die ersten
beiden Vorbands des Abends verpasst (was mir in diesem Fall auch echt leid tut,
aber es kam etwas unvorhergesehenes dazwischen, was ich auf keinen Fall bleiben
lassen wollte). Aber man sagte mir hinterher, die beiden ersten Bands hätten
schon mal recht gut abgerockt.
Ich kam gerade noch rechtzeitig zu „Mario World“ in`s „Titanic
City“ zurück. Bei dem Bandnamen könnte man meinen, man ist als Metal- Fan in
der falschen Location, aber das hatte schon seine Richtigkeit. Die Jungs haben
ordentlichen Metal der alten Schule abgeliefert. Und sie hatten im übrigen wohl
ihren ganzen persönlichen Freundeskreis dabei (oder den Fanclub, haha), denn
die erste Reihe war voll mit Besuchern, die zu Mario World abgegangen sind wie
Schmidt`s Katze und dann vor Korpiklaani gegangen sind.
Und witzig waren sie auch noch.
Mal abgesehen davon, dass nach der Ansage „Jetzt spielen wir eine unserer
Balladen“ ein Stück mit superschnellem Anfang kam, reagierten sie auf die
vielen Rufe der Fans nach dem Song „Decay“ mit einem „Was? D-Gay?? ... Wir
sind D-Gay aus München“.
Naja, auf jeden Fall haben Mario World sowieso freudig mit den Gästen
interagiert, vom Bier-Trinken bis hin zum vorlesen eines persönlichen
Wunschzettels eines Fans war alles dabei.
Folgende Tracks gaben sie zum
besten: Moonlight, Terror, Turn the page, Hatred arise, Rolling drunk,
Decay, Inner World Pollution... wobei der letzte Song der war, der am
meisten abging und der mir persönlich auch am besten gefallen hat.
Die Besucher im Titanic City waren spätestens nach diesem Auftritt gut drauf.
Nun ja, an Samstagen ist die Stimmung ja meistens eh relaxter.
So, aber nun zu Korpiklaani.
Dies sollte erst das zweite mal sein, dass ich die Band live sehe, und das,
obwohl ich seit Jahren Administrator in deren offiziellem Band-Forum bin.
Eigentlich war es ja mein erster richtiger Korpiklaani-Gig in der 1. Reihe (aus
Fan-Sicht quasi), denn das erste Mal war beim Summerbreeze letztes Jahr gewesen,
und da war ich oben auf der Bühne und habe von dort die Fotos für die Band
gemacht (wer die Bilder sehen will: HIER
klicken!)
Aber zurück zum Titanic City! Von der ersten Sekunde an, als die Humppa- Finnen
auf die Bühne kamen, war die Stimmung im Club überwältigend. Die Besucher
waren sofort voll mit dabei. Naja, kein Wunder...schliesslich legte die Band
sofort mit dem mitreißenden „Journey Man“ los, gleich gefolgt von „Vakirauta“
und „Happy little boozer“. Hittavainen fiedelte sich die Seele aus dem Leib
und Jonne (Sänger und Gitarrist) sorgte sowieso für Stimmung. Er war richtig
gut drauf und sprang auf der Bühne herum wie ein junger Elch! Er kommunizierte
auf seine ureigene Art und Weise mit dem Publikum, und flirtete auch heftigst
mit meiner Kamera. ;-)
Er hatte ein paar Brocken
deutsch gelernt (so das wichtigste, was man wissen muss, nämlich über
deutsches Bier zum Beispiel) und die ließ er dann auch bei jeder passenden
Gelegenheit los. Ich weiß nicht mehr genau, welche Worte er benutzte, aber auf
jeden Zuruf aus der Menge reagierte er mit ein paar nett gemeinten Worten, und
wenn`s nur „Prost“ war! ;-)
Nun ja, nach den ersten 3 schnellen Songs gab`s eine ganz kurze Verschnaufpause
mit ein paar langsameren Songs (Korpiklaani, Pellonpekko), bzw. Mid-Tempo, nicht
langsam. Aber sofort danach ging`s weiter mit der Tanz- und Mitsing- Fraktion in
Form von „Spirit of the forest“, „Cottages and Saunas“, „Spring dance“
und „Wooden Pints“. Während die meistens Fans sich mit Springen begnügten,
tanzten die 2 Mädels in der ersten Reihe ausgelassen zu den meisten Tracks.
Da die Bühne im Titanic City
relativ klein ist für eine Band mit so vielen Mitgliedern, hatten es die
Musiker echt manchmal nicht leicht. Jonne musste immer aufpassen, wo er seine
Gitarre rumschwenkt, während er von einer Bühnenseite zur anderen hüpfte, und
Hittavainen, der ja zum Fidel spielen den meisten Platz braucht (für die
Armbewegung), musste jede Sekunde damit rechnen, dass er mit dem Bogen dem
Gitarristen das Auge aussticht. Naja, gut, ganz so schlimm war`s nicht! ;-)
Weiter ging`s mit den melodiösen Stücken „Tulikokko“, „Fields in flames“
und „Juokse sinä humma“, bevor Jonne fragte, ob wir etwas Humppa wollen
(ganz so, als hätten sie bisher spanischen Tango gespielt oder so). Natürlich
brüllten alle zustimmend. Und so ging es wieder etwas schneller weiter mit dem
„Hunting song“ und dem über alles geliebten „Beer beer“, wo dann
wirklich auch der letzte mitgrölte.
Danach kam einer meiner Lieblingssongs der Band „Before the morning sun“,
bevor es zum Finale ging: „Pine woods“, „Rise“ und „Il lea voibmi“.
Und danach war auch wirklich jeder in den vorderen Reihen klatschnass von der
eigenen Action, in welcher Form auch immer. Und absolut JEDER Besucher war
vollends zufrieden. Auch der Club-Besitzer Luigi meinte, dies war der beste Gig,
den es je im Titanic City gab. Die Chancen stehen also verdammt gut, dass die
Band in einem halben Jahr wieder hier ist, aber dann in einer größeren Halle.
So, und hier als Erinnerung für alle, die dabei waren, noch ein paar Fotos: