Party San Open Air 2006 – Bad Berka - Teil 2 /Samstag

(Bericht: Wiebke + Twilightheart)

Samstag, 12.08.2006

Wiebke: Und schon ist der letzte Tag des Party San angebrochen, die Zeit ist wirklich wieder verdammt schnell dahin geflogen. Eröffnet wird heute von Akrival. Diese Band ist vor allem laut! Mit dem Mix aus Black und Death Metal kann ich mich irgendwie gar nicht anfreunden. Das heißt aber nicht, dass es ein schlechter Auftritt wäre. Die Musiker sind mit großem Eifer dabei, moshen, was die Haare hergeben und liefern eine gute Show. Der Frontmann kreischt und grunzt sich die Seele aus dem Leib und bringt seine Emotionen mit zahlreichen Gesten zum Ausdruck. 

                                    

Es ist Doom-Zeit. Ob das um 15 Uhr auf einem Festival bei strahlendem Sonnenschein funktioniert? Mourning Beloveth aus Irland nehmen auf der Bühne Aufstellung und legen ohne große Worte los. Schwere langsame Rhythmen und düstere Melodien erklingen. Die Musiker schließen die Augen und geben sich einfach der Musik hin. Im Rhythmus wiegen sie hin und her und lassen ihre Haare fliegen.  Doch gleichzeitig wirkt das Ganze auch sehr lebendig, und es kommt keine Langeweile auf. Besonders schön ist der Song, bei dem Gitarrist Frank klaren Gesang beisteuert, denn seine Stimme und Darrens Gesang ergänzen sich wirklich perfekt. So vergeht die Zeit wie im Fluge, und man glaubt gar nicht, dass nur vier Songs gespielt werden.

Setlist: Narcissistic Funeral – The Apocalypse Machine – The Montains Are Mine – In Mourning My Days 

   

Als nächstes sind die Paradiesvögel des Festivals dran. Schon das Aussprechen des Bandnamens Rompeprop gestaltet sich schwierig. Dann geht es los. Zwei Mikros für einen Mann? Ist ihm das Grunzen zu anstrengend? Na gut, unterstelle ich ihm mal nichts Böses, da im Verlauf des Gigs noch einige Gesangseffekte verwendet werden, die die menschliche Stimme unmöglich selber produzieren kann. Allerdings will die Technik an diesem Tag anscheinend nicht, sie verabschiedet sich des öfteren, so dass man streckenweise auch mal gar keine Vocals hört. Musikalisch gibt es einfach gestrickten, brachialen Death Metal zu hören, der im langsamen bis mittleren Geschwindigkeitsbereich angesiedelt ist. Hauptaugenmerk liegt bei dieser Combo eindeutig auf den Geschichten und dem Spaßfaktor, obwohl die Niederländer einen sehr eigenen Humor an den Tag legen. Alles ist doch ziemlich auf den anal-fäkalen und geschlechtsorganspezifischen Bereich fixiert. Dennoch muß man erstmal auf solche Ideen kommen, die Liedern wie „Coughin´ Coffin“, „Vulcanic Eskimo“ und „I Am The Dolphin Sprayhole Fucker“ verarbeitet werden. 

                         

Rotten Sound aus Finnland bestreiten ihren ersten Party San-Gig, wenn nicht gar ihren ersten auf einer deutschen Festivalbühne überhaupt. Die Vier scheinen wahre Geschwindigkeitsfanatiker zu sein. Die Death/Grind Songs werden ohne Gnade in die Menge geschleudert, wozu auch das harsche Gekreische von Frontmann Keijo perfekt passt. „Loss And Crime“ ist der erste Song, der mit dem neuen Schlagzeuger Sami entstanden ist, der sich wirklich gut schlägt und ein präzises Drumming abliefert.  Die Songpausen nutzt Keijo für ein paar erläuternde Statements zu den Stücken, was sicherlich auch ein Fünkchen zu den positiven Reaktionen des Publikums beiträgt. „Slay“ wird als Song für den Moshpit angekündigt, und der Anfang hält auch, was er verspricht, so das die Haare ordentlich fliegen, ehe die Geschwindigkeit dann doch wieder um einiges gesteigert wird. Vom neuen Album werden „GQT“ und „Dive“ gespielt. Danach gehen die Jungs von der Bühne. Sofort ertönen „Rotten Sound“-Sprechchöre. Und in der Zwischenzeit bekommen die Musiker vom Stagemanager anscheinend gesagt, dass sie noch Spielzeit haben, so dass sie ganz schnell wieder zurückkommen und zu den Instrumenten greifen, worauf die Fans zufrieden sind. Nach dem Song ist dann aber wirklich Schluss, und für mich sind Rotten Sound eine der positiven Überraschungen des Festivals. 

                        

Die Fans scheinen zunächst ein bisschen müde, als Desaster mit „Necropolis Carthago“ beginnen. Doch das ändert sich ganz schnell. Nach zwei weiteren Songs fragt Frontmann Sataniac in die Runde, ob man noch mit ihm sei, und es ertönt ein schallendes „Yeah“. Es geht munter weiter. Odin und Infernal strecken ihre Zungen raus und ziehen Grimassen um die Wette, als gehe es darum, einen internen Wettbewerb im Posieren zu gewinnen. Ausserdem läßt Sataniac es sich nicht nehmen, einen Spaziergang an der 1. Reihe entlang zu machen.

Bei „Teutonic Steel“ bricht erwartungsgemäß ein gewaltiges Inferno aus, es wird ordentlich gemosht, gefeiert und mitgegrölt. Aber auch danach kann der Stimmungsbogen mühelos gehalten werden. Mit „In A Winter Battle“ und Metalized Blood“ werden zwei weitere Stücke zum Besten gegeben, die aus dem Live-Set nicht mehr wegzudenken sind. Und am Ende steht eindeutig fest: auf die Bühne gekommen, gerockt und alle im Sturm erobert! (W)

   

Twi: Zwischenzeitlich war auch ich auf dem Festivalgelände angekommen (dank des Shuttle-Busses, in welchem auf wirklich JEDER Fahrt "TNT" von "Six feet under" gespielt wird), nachdem ich Verspätung hatte, weil ich ganz „trve kvlt“ bei meiner Übernachtungsmöglichkeit ein Waschbecken demoliert habe. Hier der Beweis:

Dies geschah natürlich absichtlich nach einer wilden Nacht mit anschließender Schlägerei (inklusive „Fernseher aus dem Fenster werfen“)!
Scherzchen! War ein ganz normaler Unfall (sonst zahlt ja auch die Versicherung nicht, wenn ich was anderes sag, nicht wahr?). Nein, im Ernst... dies war nur die negative Krönung eines schrecklichen Wochenendes. Obwohl fast alle meine Lieblingsbands gespielt haben, hatte ich die ganze Zeit ein komisches Gefühl, dass irgend etwas Schreckliches passieren würde. Ich war gereizt und frustriert. Wiebke wird es euch bestätigen, sie ist immer die erste, die meine Launen abkriegt bei Festivals. Nicht mal der Abend mit Naglfar im Backstage-Bierzelt konnte mich aufheitern.  Eigentlich schade, denn theoretisch hätte die das beste Party San überhaupt werden sollen für mich. 
Bandtechnisch war es dies aber auf jeden Fall. Kein Festival hat es bisher geschafft, so viele Bands nach meinem Geschmack hintereinander spielen zu lassen. Und genau ab diesem Zeitpunkt war der Höhepunkt davon erreicht, nun würden 6 geile Bands direkt hintereinander spielen. Inklusive Naglfar und Thyrfing (wurde mal Zeit, dass beide Bands auf dem selben Festival spielen). 

Doch los ging es erst mal mit Setherial. Als alter Naglfar Fan kannte ich nur die alte Besetzung von Setherial mit Wrathyr (= Kris Olivius von Naglfar) an den Vocals. Aber da Kris nun vollends Naglfar gehört, mussten Setherial ja seinerzeit einen neuen Sänger suchen, auf den ich, wie gesagt, recht gespannt war. Es ist übrigens Magnus Ödling, der wirklich ein würdiger Nachfolger von Wrathyr ist. Ein begnadeter Black Metal Growler, absolut fantastisch. Extrem böse Mimik inklusive. Unter anderem wurden folgende Tracks geboten: Aeons of bloodlust, The underworld, Death Triumphant, With veins wide open, Summon the lord with the horns und natürlich Endtime Divine. Alle Musiker haben ultra-präzise gespielt und der Sound war sehr gut, so dass es insgesamt ein wirklich beeindruckender Gig war. Ich habe nicht wenige direkt danach sagen hören, dass dies bisher der beste Gig des Abends war. 

                    

Und dann enterten meine Lieblingsvikinger von Thyrfing die Bühne. Nein, "Viking" darf man ja nicht mehr sagen... sorry... man muss ja dazu nun auch Death Metal sagen! :-/ Nachdem ein Musiker nach dem anderen auf die Bühne gekommen war und erst mal still dastand mit/bei seinem Instrument, während Sänger Thomas Väänänen in ungewöhnlich dunklem Outfit (leider diesmal nicht Blut auf Weiss) wie immer als letzter kam, um den „Effekt“ zu verstärken, eröffneten Thyrfing gleich mal mit „The Voyager“, dem Lieblingssong so mancher Viking-Fans, und trümmerten gleich ein saugeiles „Mjölner“ hinterher (früher war dies der Opener gewesen, aber gut, Veränderungen müssen sein... trotzdem war es früher noch geiler gewesen, als „Mjölner“ der Eröffnungstrack war und man erst mal nur das Hämmern des Schmiedes auf dem Amboss gehört hat und sonst nichts, während die Musiker regungslos dastanden.... dieser Effekt fehlte nun leider). Es folgten „Ways of a parasite“, „Digerdöden“, „Far åt Helvete” und “Jag spår fördärf“ (letztere beiden sind Songs vom neuen Album) . Eigentlich sollte Tony Kocmut als Gastsänger dabei sein, aber es gab eine kleine Ansprache, dass dies leider nicht geklappt hat, weil er krank ist. Wäre zwar auch interessant gewesen, aber ich habe es noch mehr genossen, Thyrfing pur (in der ureigenen ursprünglichen Besetzung) zu sehen, so wie ich sie von früher kannte. Leider schien es Sänger Thomas an Motivation zu fehlen, er war nicht wirklich gut drauf. Trotzdem hat er natürlich alles gegeben und sich die Stimme aus dem Kehlkopf geröhrt. Als weiteren „Effekt“ hat er immer mal mit starrem Blick die Leute im Publikum fixiert und so getan, als schaut er jemanden bestimmtes an (dabei sieht er ohne Brille auf die Entfernung gar nichts ;-) ... na ja, die Illusion macht´s!). Das Thyrfing-typische „Blut in`s Publikum spucken“ war diesmal leider nicht drin. Trotzdem schienen alle Anwesenden den Gig zu geniessen, nicht zuletzt alle Mitglieder von Naglfar, die hinter mir in der Menge standen und den Gig ihrer Landsleute genossen. 

Illdisposed! Kränker geht nimmer? Doch! Kränker geht immer! Wer „Illdisposed“ aus Dänemark (die es nun auch schon seit 15 Jahren gibt) schon mal live gesehen hat, weiß, dass man da immer was zu lachen hat. Nicht etwa wegen der Musik. Nein, die ist echt saugeil, da wird dir der Löffel aus der Suppe getrümmert, dass es nur so kracht. Sondern wegen Sänger Bo, der (vielleicht sogar unfreiwillig, weil er an der Klebstofftube geschnüffelt hat) immer für einige Lacher und verdammt viel Spass sorgt. Das ging los mit „Ich habe den Geld für den zu-trinken verloren. 2,60 Euro“ und etwas später mit folgender Aktion: Bo kniet auf der Bühne, der Oberkörper sinkt immer tiefer und man denkt, was zum Geier macht der Mann da? Dann ist der Kopf schon tiefer als der Bühnenrand und dann erkennt man auch wieso: Bo versucht, möglichst genau an den Bühnenrand zu spucken. Und er liess sich richtig viel Zeit dabei. Der Fotograf neben mir und ich, wir hätten beinahe die Fotos vergessen, so sehr waren wir mit Lachen über Bo beschäftigt. 

Ich hatte sowieso Glück, erst mit der dritten Fotografengruppe reingelassen worden zu sein, die ersten beiden dürften dies verpasst haben. Genauso wie das, was danach kam: Bo sprang kurzerhand in den Fotograben, und dann direkt in die Fanmenge (ein haufen Fotos davon gibt´s in den „Festivalphotos“!) und sang mitten in der Fanmenge weiter. Und zwar relativ lange, nicht nur mal eben kurz für den „Symbolcharakter“. Dann drückte er kurzerhand dem einen Security-Typen sein Mikro in die Hand und sprang zwischen den Fans rum, bzw. zusammen mit ihnen im Takt auf-und ab. Schien ihm einen Heiden-Spaß zu machen. Er wollte eigentlich auch gar nicht wieder raus da. Die Securities brauchten 3 Anläufe, um ihn dazu zu bringen, sich freiwillig wieder rausziehen zu lassen. Einfach Kult, dieser Typ!

Jaaaa. Nun standen Naglfar auf dem Plan, deren Album „Sheol“ Namensgeber für unser Magazin ist (mit freundlicher Genehmigung natürlich). Der einzige Gig meiner Lieblingsband für dieses Jahr! Irgendwie hatte ich den ganzen Sommer lang da drauf gewartet. Es begann furios mit „Spoken words of venom“. Auch auf die Gefahr hin, mich in jedem Naglfar-Bericht zu wiederholen, aber die eine Songzeile davon brennt sich einfach in die Gehirnwindungen: „Don`t manifest yourself in front of me! My face is the last thing you`ll ever see“. Gleich zu Anfang so ein Burner, wie soll ich mich da auf Fotos konzentrieren? Naja, wir hatten eh nur 30 Sekunden Zeit, dann wurden wir wieder rausgeworfen (ich schwör´s euch: beim nächsten München-Gig von Naglfar bin ich in der ersten Reihe und werde von der ersten bis zur letzten Sekunde headbängen... die Kamera bleibt dann zu hause, das ist mal sicher). Als ich dann bereits wieder hinten in der Fanmenge stand (diesmal Thyrfing hinter mir, um Naglfar zu schauen) gab es auf der Bühne doch tatsächlich einen totalen Stromausfall, der auch relativ lange dauerte. So hatte also auch Naglfar ein gewisses Pech ereilt an diesem gesamten Wochenende. (Darf ich es ausplaudern? > Die Jungs hatten nämlich schon eine Nacht am Flughafen verbracht, weil man sie einen Tag zu früh zum Flughafen geschickt hatte. Sie kamen also entsprechend müde und gebeutelt am Festivalgelände an am Samstag morgen.) Nachdem der Stromausfall vorbei war, liessen die Jungs es sich allerdings nicht nehmen, „Spoken Words of venom“ noch mal ganz von vorne zu spielen. Wir bekamen „Don`t manifest yourself...“ also gleich 2 mal live zu hören! Auch gut! Weiter ging es mit „Black god aftermath“ und „12th rising“, sowie mit „Abysmal descent“. Die eingefleischten Naglfar Fans werden also bemerkt haben, dass diese Setliste mal wieder einzigartig war und so vorher bei keiner Tour gespielt wurde. Aber EIN bestimmter Song darf natürlich niemals fehler, der Inbegriff der Misanthropie: „I am vengeance“. Jedes mal wieder ein Fest für meine Ohren! Gefolgt von „The perpetual horrors“ (wovon es ja ein offizielles professionelles Video gibt, welches man nur leider nirgends runterladen kann! WTF!) und „Carnal scorn & spiritual malice“. Im übrigen gab es verdammt viel Pyro und Feuer während des Naglfar Gigs. Kris genoss es, mit den Fackeln zu posen. Meiner Meinung nach hat die Band so was gar nicht nötig. Genauso, wie sie diese eigenartigen Stage-Outfits nicht nötig hat. Dieser Mantel von Kris ist wirklich der Poser-Mantel schlechthin. Die Band soll einfach sie selbst bleiben, dann passt das schon!! Als letzten Song gab`s noch „A swarm of plagues“ und dann war (wie immer viel zu schnell) alles wieder vorbei. Ist mir schon klar, dass manche Metal-Fans voll die Überdosis Naglfar hatten, weil die Band letztes Jahr verdammt viel getourt ist, aber für mich persönlich kann’s speziell von Naglfar eigentlich nie genug sein.

Die Schweden-Fraktion setzte gleich noch eins drauf: keine Geringeren als die Panzerdivision Marduk sorgten für den Abschluss des Festivals, was jetzt rein den Black Metal betrifft. Unter anderem wurden „The hangman of Prague", "The Black", "With Satan and victorious waepons", "Baptism by fire" und "Of hells fire“ gespielt. 
Mortuus war eisiger und dunkler als je zuvor und brachte alle Schwarzwurzeln auf dem Gelände, die noch nicht biertot in der Ecke lagen, noch einmal richtig zum headbängen. Keine Gnade! Keine Gefangenen! Einfach pure Schwärze. (T)

    

Wiebke: Um es auf den Punkt zu bringen: Nichts wirklich Neues aus Florida. Keine Frage – Six Feet Under sind ein würdiger Headliner und haben heute einen guten Tag erwischt, aber dennoch sind sie ziemlich vorhersehbar. Außerdem haben sie einen schweren Stand nach dem vorangegangenen Hammer-Gig von Marduk, nach dem doch ziemlich viele Menschen abgewandert sind. Die verbliebenen Fans bekommen einen gut gelaunten Chris Barnes zu sehen, der sich artig bedankt und verkündet, wie schön es ist, wieder in Deutschland zu sein. Ansonsten gibt es meiner Meinung nach nichts Spektakuläres: ziemlich langsamen Death Metal mit ordentlichem Groove und angenehm tiefen Gegrunze. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die Band zu anfang des Gigs den selben totalen Stromausfall wie Naglfar hat. Chris versucht, dies mit Späßchen zu überbrücken. Er versucht nämlich, wie ein Weib in`s Mikro zu kreischen. Als das nichts hilft, gibt es noch ein paar Kommentare wie „How are you doing fuckers!? Zum Glück ist das Problem dann doch relativ schnell wieder behoben. Als Zugabe wird dann noch mal „TNT“ ausgepackt, bei dem sich zahlreiche Fäuste gen Himmel strecken. 

         

Wer noch nicht müde ist, hat im Zelt die Gelegenheit, an einer richtig guten Party teilnehmen zu können. Denn als „Rausschmeißer“ sind Tankard engagiert. Gerres Ängste, dass um die Uhrzeit ja eh keiner mehr Lust hat, bestätigen sich zum Glück nicht. Das Zelt ist gut gefüllt und die Stimmung prima. Dann betreten die vier Frankfurter endlich die Bühne und starten rasant. Gerre flitzt über die Bühne, grinst wie ein Honigkuchenpferd und zieht Grimassen am laufenden Band. Zum Glück vergisst er darüber hinaus aber auch das Singen nicht. Songs wie „Space Beer“ oder „Die With A Beer In Your Hand“ steigern die Glückseligkeit noch weiter. Die Ausziehrufe kontert er  augenzwinkernd damit, dass seine Pornozeit seit 15 Jahren vorbei sei. Zwischendurch gibt es einen Seitenhieb gen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, und vom neuen Album werden auf jeden Fall „We Still Drink The Old Ways“ und „The Beauty And The Beast“ gespielt. Im weiteren Verlauf steigt die Agilität im Publikum noch weiter, so dass sich sämtliche Mitglieder der Grabensecurity wieder gegen die Absperrung stemmen müssen, da diese sonst sicher umkippen würde. Und wer nach dieser Stunde voll Thrash Metal und Humor immer noch nicht voll ausgepowert ist, kann sich noch bis in den frühen Morgen zu Musik aus der Konserve vergnügen. (W)

Twi: Im Nachhinein kann man sagen, dass das Party San dieses Jahr  wieder für allerlei Diskussionen gesorgt hat. Neben den üblichen über Security und Burzum-Shirts, dieses Jahr dann erstmals auch darüber, dass das Festival zu gross wird. Wie gesagt, mir gefällt das Gedränge im Fotograben auch nicht (gab allerdings schon viiiel schlimmeres bei anderen Gigs), aber von der Bandauswahl her ist es einfach das einzige Festival, was eine Rundum-Bedienung für Black- und Death-Bands bietet (ohne zu viele „bunte“ Bands drunterzumischen... Korpiklaani wären übrigens okay, Jarne!!) ... und ich sage heute schon voraus, dass alle die, die sich jetzt beschweren, dass das Festival zu gross geworden ist, nächstes Jahr doch wieder dabei sind, spätestens wenn sie das Billing lesen nächstes Jahr! ;-) Von einer Band weiss ich bereits, dass sie bestätigt wurde, darf aber noch nicht drüber reden, welche. Doch das alleine reicht mir schon, um das Gefühl nicht loszuwerden, dass es nächstes Jahr schon wieder eine Hammer-Bandauswahl geben wird. Also: auf ein Neues in 2007!

Und hier noch ein paar Fotos der Autogrammstunden, die nicht extra im Bericht erwähnt wurden, aber trotzdem stattgefunden haben:

Cryptopsy

Kataklysm

Naglfar

Setherial

Thyrfing

 

(mehr Fotos von den Bands in den "festival photos"!!)

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