Ragnar�k 3 Festival � 7.- 8. April 2006 

Stadthalle Lichtenfels

(Bericht von Flo und Wiebke)

Verwunderlich, dass gerade der S�den Deutschlands momentan so auf Pagan- und Viking- Metal abgeht�ganz und gar nicht verwunderlicht ist das daraus resultierende Ragnar�k- Festival. Das erste reine Pagan- Metal- Festival Deutschlands und so zieht es mich im Dienste der Asen in das beschauliche Nest Lichtenfels.
Doch gleich beim Einchecken er�ffnen sich erste organisatorische Schwierigkeiten, die sich durch das gesamte Festival ziehen sollten. So werden die an der Abendkasse stehenden Leute, die schon eine Karte haben zum Eingang weitergelotst um sich dort ihr B�ndchen zu besorgen, nur um dann zu erfahren, dass es das B�ndchen f�r die Schlafhallen wiederum an der Abendkasse gibt! Das hie� f�r verdammt viele Leute zweimal anstehen. Dabei h�tte einmal bereits gereicht, um den Opener zu verpassen, denn die Kontrolle der heidnischen Menschenmassen nahm anscheinend mehr Zeit in Anspruch, als die Orga eingeplant hatte, als die Running Order erstellt wurde. (Flo)
Auch bei mir ging das B�ndchenabholen nicht ohne Probleme, denn mein Foto-Pass war abhanden gekommen, so dass auf mein B�ndchen erstmal das Wort �Foto� gekritzelt wurde, ehe ich dann sp�ter am Abend Ersatz bekam. Die Security am Eingang zum Fotograben war aber sehr kooperativ und machte keine Schwierigkeiten, so dass sich meine schlimmsten Bef�rchtungen (keine ansprechenden Fotos machen zu k�nnen) zum Gl�ck nicht bewahrheiteten. (W)

Da Sycronomica aufgrund gesundheitlicher Probleme ihren Gig leider absagen mussten (der Schlagzeuger laborierte an einer eitrigen Bronchitis � an dieser Stelle gute Besserung!) folgten Gernotshagen. Die Jungs spielten dieses Jahr trotz der fr�hen Spielzeit sicher ganz weit vorne mit um den Platz der besten �Ragnar�k�- Band. Ihr manchmal an Menhir anmutender Pagan Metal konnte mit sch�nen Melodien, passenden cleanen Gitarren und schnellen Doublebassattacken die Leute f�r sich gewinnen. Mitgr�hlparts wurden bereitwillig aufgegriffen und fortgef�hrt. Besonders der S�nger Gernotshagens konnte mit seinem riesigen Gesangsspektrum �berzeugen. Von festem cleanen Gesang bis hin zu tiefen Growls und keifenden Screams war hier alles in bester Qualit�t zu h�ren. All dies mit einer atmosph�rischen Kulisse aus Speeren und Schilden inszeniert, behielt man den Auftritt in guter Erinnerung. (Flo)

Von Gernotshagen aus �dem heiligen Th�ringen� ist mir besonders das neu vorgestellte St�ck in Erinnerung geblieben, das mit einem kurzen krass schnellen Gitarrensolo und einem langen Schrei beginnt und dann in einen schnellen, mosh-kompatiblen Rhythmus �bergeht, einen atmosph�rischen Mittelpart besitzt und von den Vocals teilweise ein wenig an Equilibrium erinnert. Dieses aber auch die anderen St�cke erhielten durchweg positive, wenn auch noch verhaltene Publikumsresonanz, ehe man sich nach dem letzten Song � bei dem der S�nger noch einmal alles gab � zu Anfeuerungsst�rmen hinrei�en. (W)

     

Und schon enterten Odroerir die B�hne. Mit ihren Eddaliedern geisterten diese ja gerade in letzter Zeit durch die Presse, dort auch manchmal mit negativem Beigeschmack. Und so schien es, dass das Publikum hier erstmal abwarten wollte, was denn da geboten wird. Doch Odroerir konnten die Metallerherzen mit ihrer stellenweise recht ruhigen Mucke schnell erw�rmen. Sch�nes Zusammenspiel der Gitarren und gute, stimmungsvolle cleane Vocals brachten gerade durch die zus�tzliche S�ngerin eine enorme Vielf�ltigkeit in die Stadthalle. Deswegen wunderte es niemanden als das Publikum bei den letzten Songs �Ihringen� und �Taverne� ziemlich abging. (Flo)
An Odroerir gefiel mir vor allem die Stimmung, die diese Band erzeugen konnte. Auf der einen Seite schien die Musik federleicht und beschwingt, auf der anderen war sie aber auch sehr ernst. Man merkte den Musikern an, dass sie sich die Thematik sehr verinnerlicht haben, denn sie wirkten teilweise wie in eine andere Welt versunken. (W)

     

Ehe Equilibrium loslegten machte ich noch schnell einen Abstecher zur Autogrammstunde von Korpiklaani, die gutgelaunt alle m�glichen Fandevotionalen signierten, Sp��e machten und auch das ein oder andere Schw�tzchen hielten:

              

Und schon war es an der Zeit f�r Equilibrium. Wohl kaum eine andere Band au�er vielleicht Tokio Hotel ;) wurde im letzten Jahr so gehypt wie Equilibrium aus Bayern. Nicht ohne Grund, denn die Mucke wusste immer zu �berzeugen. Eine druckvolle Mischung aus epischem Viking, Black und allerlei anderem Metal wurde hier zuverl�ssig geboten. So ging man mit recht hohen Erwartungen zu diesem Gig.
Equilibrium boten einem die Standardsetlist erweitert um �Shingo Murata�, dem Bonustrack des Albums, welcher zum ersten Mal Live gespielt wurde. Au�erdem stellte sich der brandneue Drummer mit einem Solo vor, welches durchaus einige L�ngen besa�. Gegen seinen Vorg�nger kommt er jedenfalls noch nicht so wirklich an. Auch Helge (Vocals) hatte wohl nicht seinen besten Tag, und so versagte ihm die Stimme nicht nur einmal. Aber zumindest er fand den Gig �saugeil� genauso wie die zahlreichen Equi-Fans� (Flo)
Ab Mitte des Sets wurden die Rufe immer lauter, die st�rmisch nach �Met� forderten. Als man dem dann endlich nachkam, gab es kein Halten mehr, so dass hunderte Kehlen den Text lauthals mitbr�llten. Als letzter Song wurde dann �Die Prophezeiung� gespielt, der dem ganzen dann das sprichw�rtliche Sahneh�ubchen aufsetzte, so dass eine ausgelassene Party-Stimmung herrschte. (W)

     

Zielsicher steuerte man nun auf Korpiklaani zu. Die Party-Humppa-Finnen z�hlten wohl ebenfalls zu den gro�en Hoffnungen dieses Festivals, und sie erf�llten diese Erwartungen. Die Stimmung war von Anfang bis Ende atemberaubend, und Korpiklaani schmetterten einen Humppa-Kracher nach dem anderen in die ausgelassene Meute. Jonne und sein Gitarrist fegten wie die Wirbelst�rme �ber die B�hne, und jeder im Saal konnte die Energie dieser Musik sp�ren. Sei dies beim �Hunting Song�, �Wooden Pints� oder �Beer,beer�, bei dem Jonne mehr Bier auf die Securities spritzte als ins Publikum. Zwar rocken Korpiklaani in kleinen Clubs ungef�hr 20mal mehr als auf einem Festival, doch war dies einer der hervorragendsten Gigs des Ragnar�ks. (Flo)

Setliste: Journey Man - V�kirauta - Happy little boozer - Korpiklaani - Pellonpekko - Spirit of the forest - Cottages and saunas - Spring Dance - Wooden Pints - Tuli Kokko - Juokse sin� humma - Hunting Song - Beer beer - Il lea voibmi

       

Wie sehr hatte ich mich auf diesen Auftritt gefreut, denn Primordial sind eine absolut einzigartige und versierte Liveband. Schon w�hrend der Umbaupause sah man Frontmann Alan mit garstigem keltischem Warpaint aufgestachelt seitlich der B�hne hin und her hetzen und sich innerlich auf den folgenden Auftritt vorbereiten.
Dann st�rmte Alan w�hrend des Intros die B�hne, und man begann mit �The Golden Spiral�. Schon alleine diese tonnenschweren Gitarren jagten einem wohlige G�nsehautschauer �ber den R�cken! Alan fegte wie der Blitz �ber die B�hne und legte sein ganzes Herzblut in den Gesang, mal kreischend und dann wieder leidend. Danach folgte mit �The Gathering Wilderness� der Titeltrack des aktuellen Albums der Iren. Der schleppende Beginn lud einfach nur zum Moshen ein, w�hrend man dann beim Gesang wieder an Alans Lippen h�ngen konnte.

     

Leider schien das Publikum ziemlich ausgepowert. Es spendete zwar viel Applaus und gab lautstarke Sympathiebekundungen, aber w�hrend der Songs verhielten sich die Fans doch ziemlich ruhig. Das �nderte sich auch nicht bei den Songs �lteren Datums, ehe es dann mit meinem pers�nlichen Favoriten �Song Of The Tomb� weiterging, der Quorthon gewidmet wurde, bei dem sich die Fans dann doch zum Mitsingen animieren lie�en. Das atmosph�rische �Gods To The Godless� bot ein wenig Zeit zum Verschnaufen, ehe mit �The Coffin Ships�, dessen Titel von Alan in einer Ansage erl�utert wurde, und dem Primordial-Kultsong schlechthin �Sons Of The Morrigan� noch mal die Katze so richtig aus dem Sack gelassen wurde.
Trotz der positiven Resonanz fand ich es schon etwas schade f�r Primordial, da die Jungs einen erstklassigen Auftritt hingelegten und einfach ein Publikum, das noch mehr abgeht, verdient gehabt h�tten.

 

Setlist: The Golden Spiral � The Gathering Wilderness � Let The Sun Set On Life Forever � Autumn�s Angels � Dark Song � Song Of The Tomb � Gods To The Godless � The Coffin Ships � Sons Of The Morrigan (W)

Der Zustand der Ersch�pfung auf Seiten der Zuschauer hielt leider auch bei Moonsorrow an. Dabei konnte man dem finnischen F�nfer, der auf einen Ersatzgitarristen zur�ckgreifen musste, weil Mastermind Henri Sorvali keinen Urlaub bekommen hatte, keine Vorw�rfe machen. Die Jungs um S�nger/ Bassist Ville Sorvali pr�sentierten sich spielfreudig und in bester Laune. Ville kommunizierte ausgesprochen viel mit dem Publikum, und die beiden Gitarristen � vor allem Mitja � lieferten sich wilde Grimassenduelle.
Mit �Jumalten Kaupunki� fand man einen perfekten Einstieg, vereint er doch alle Moonsorrow-Trademarks: wundersch�ne Melodien, ein grandioses Rhythmusgef�hl, kraftvolle Grunzer und Schreie sowie die Backgroundch�re, die diesmal allerdings ein klein wenig d�nn ausfielen. Vielleicht sollte sich Ville auch endlich �berwinden, live clean zu singen. Verlieren kann er nichts, da auch Mitja stellenweise ein bisschen neben der Spur lag. W�hrend des folgenden Songs (�Sankarihauta� oder war es �Aurinoko Ja Kuu�?! � Mist, ich werd alt!) gingen die ersten zwei Reihen richtig gut mit, so dass ordentlich Stimmung aufkam.

     

Den Song vom ersten Album schienen die meisten nicht zu kennen, so dass die Reaktionen ein wenig verhaltener waren. Daf�r konnte �Kyl�n p��ss� im weiteren Verlauf aber wieder einiges rei�en. Zumindest meine Wenigkeit, aber auch noch ein paar andere hartgesottene Fans, moshten zu diesem Kracher, was die Haare hergaben oder reckten ihre F�uste gen Hallendach. Ja, und als dann kurze Zeit sp�ter auch noch �Unohduksen Lapsi� gespielt wurde, war mir klar, dass es am n�chsten Tag f�rchterliche Nackenschmerzen geben w�rde. Mir stellte sich hier eigentlich nur die Frage, warum sich immer alle erschreckt umdrehen, wenn ein M�del den ersten Ton ordentlich mit Ville mitgrunzt�Egal.
Alles in allem haben Moonsorrow bei halbwegs gutem Sound eine super Show abgeliefert, die f�r mich neben Primordial das Highlight des Tages war. Und ich wage zu behaupten, dass dieser Auftritt zwei Stunden fr�her zu einem wahren Triumphzug ausgeartet w�re. (W)

 

Am Samstag ging es mit Orlog weiter, die viele Songs ihrer neuen CD �Reinigendes Feuer� zum Besten gaben. Vor leider wenig Leuten rotzten Orlog rasenden Black Metal mit vielen cleanen Passagen und Melodien in die Welt. Leider verpatzte der miserable Sound die ansonsten solide Show ein wenig. Gerade die angesprochenen cleanen Gitarren h�rte man so gut wie gar nicht. (Flo)

     

Mit Thrudvangar sollte es dann wieder zur�ck in die guten alten Pagan Metal-Gefilde gehen. Der Saal vor der B�hne f�llte sich langsam wieder, um sich von den recht epischen Kl�ngen Thrudvangars beschallen zu lassen. Sch�ne dezente Keyboardmelodien rundeten die Show ab und das Publikum honorierte stimmungsvolle Sauflieder mit einer ordentlichen Portion Abgehen. (Flo)
Dabei bem�hte man sich auch um einen Austausch mit den Fans, so dass der S�nger immer wieder das Wort an die Leute im Publikum richtete. Und dort befanden sich auch einige beinharte Thrudvangar-Fans, die gerade bei �Segel setzen� eine ausgelassene Party feierten und lauthals mitsangen. (W)

    

Dann war es an Creature aus Stuttgart, die Halle gute 40 Minuten lang mit Black Metal zu beschallen. Schn�rkellos aber nicht langweilig ging das Quintett zur Sache. Der S�nger r�chelte sich die Seele aus dem Leib, w�hrend ihn seine Mitmusiker tat- und moshkr�ftig unterst�tzten. Es wurde viel gerast, aber es fanden sich auch durchaus ruhige und atmosph�rische Parts in den Songs. �Unerh�rt blieb sein Gebet� und �Der Ursprung� sind mir im Ged�chtnis geblieben, letzterer besonders, da in dem Song sogar clean gesungen wurde. (W)

     

Danach gab es eine Ansage, dass es zu einigen Ver�nderungen in der Spielfolge kommen w�rde. Die nun eigentlich folgenden Black Messiah w�rden nun ganz am Ende spielen, die anderen Bands w�rden vorr�cken, und Turisas w�rden zwischen Menhir und Riger rutschen. Gleichzeitig wurden auch die neuen Spielzeiten bekannt gegeben. Die sollten sich aber schnell als utopisch erweisen, da man schon eine halbe Stunde im Verzug war und die eigentlich mit 20 Minuten veranschlagten Umbaupausen auch bei jeder Band um einiges l�nger dauerten. (W)

Nach den meistens eher Black Metal- orientierten Bands wurde nun das Death Metal Brett ausgefahren. Fallen Yggdrasil kn�ppelten ein knallhartes DM-Brett jedem der Besucher direkt in die Fresse. Diese waren dar�ber �u�erst begeistert, wor�ber der Fallen Yggdrasil � S�nger sichtlich erstaunt war. Durch alle Geschwindigkeiten konnte die Band Klasse zeigen und hatte erfreulicherweise auch einen recht guten Sound. (Flo)
Leider h�rte sich der Frontmann augenscheinlich auch selbst sehr gerne reden. Seine Ansagen zwischen den Songs uferten teilweise ganz sch�n in ein belangloses blabla aus, was mit der Zeit doch ziemlich nervt�tend wurde und sicherlich die Spielzeit mindestens eines Songs gekostet hat. Zumal musste man das Set eh um einen Song k�rzen, da sich der Gitarrist im Vorfeld an der Hand verletzt hatte und ab der Mitte unter ziemlich gro�en Schmerzen spielte. (W)

     

Nach dieser kleinen Death Metal- Exkursion schnell wieder zur�ck zu XIV Dark Centuries. Diese hatten mit ihrem Sound gro�es Gl�ck und hatten so die M�glichkeit noch besser �berzeugen zu k�nnen. Und diese Chance nutzen sie auch. Virtuoses Gitarrenspiel, wundersch�ne Akustikparts und feste Vocals. Dies alles brachte die Menge und sogar die R�nge auf der Trib�ne (!) zum Kochen. Die Band pr�sentierte sogar einen Song vom kommenden Album. Sehr fein. (Flo)

      

Die Russen Nomandsland lockten ebenfalls einiges an Publikum vor die B�hne. Der Pagan Metal der Slaven verspr�hte ungemein viel Energie und Spielfreude! Sch�ne Melodien blieben im Hirn h�ngen, und auch der Sound spielte mit. Leider war das Ende irgendwie etwas abrupt. Trotzdem eine klasse Band und eine klasse Show. (Flo)
Der S�nger bem�hte sich auch redlich um Kommunikation mit dem Publikum, doch machte ihn sein Akzent ziemlich schwer verst�ndlich. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, und die Fans lie�en sich von der Musik, die von den Melodien zeitweise an die Finnen Ensiferum erinnerte, mitrei�en und zu wilden Headbang- Attacken animieren. (W)

       

Noch w�hrend die Musiker von Skyforger ihre Instrumente stimmten, ert�nten �Skyforger�- Sprechch�re aus dem Publikum, f�r die sich die Mannen auch sofort bedankten. Damit unterstrichen sie den sympathischen Eindruck, den sie schon von Anfang an machten, da die Musiker auch schon vor dem Auftritt im Publikum zu finden waren, wo sie sich mit jedem Fan unterhielten. Und auch w�hrend des Sets herrschte eine freundliche Atmosph�re, da die Letten eine ungeheure Spielfreude und Energie an den Tag legten.
Da sie gr��tenteils in ihrer Landessprache singen, erfolgte vor jedem Song eine kurze Einleitung durch S�nger Peter. Die Herren rockten als g�be es kein Morgen, wobei die Songs live noch um einiges intensiver als auf Platte r�berkamen und ein Querschnitt durch das Schaffen der Band geboten wurde. Einen Kontrast zu den Krachern bildete das wundersch�ne Akustikst�ck, das von den drei Stimmen der Saiteninstrumentalisten getragen wurden, zart unterlegt mit Fl�te und Leier, das zu Recht besonders bejubelt wurde.

     

Setlist: Thunderforge � Ancient Oak � Kāvi � Death Island � Night Of The Winter Solstice � When Ūsiņ� Rides � Colonel Briedis � Six Days Of Madness � To The Northern Shores � Migla, Migla, Rasa, Rasa (Oh Fog, Oh Dew) � The Shortest Night Of The Year II Neighed The Battle Horses (W)

Nach Skyforger startete ich einen zweiten Versuch, ein paar Fotos von Turisas am Autogrammstundenstand zu machen. Jetzt kurz vor Ende hatte sich die Situation deutlich beruhigt und nur noch ein paar Fans warteten auf Erf�llung ihrer Autogrammw�nsche, so dass ich nun ungef�hrdet ein paar Aufnahmen machen konnte:

     

Nun endlich war die Zeit f�r Menhir gekommen! Und ich meine, wenn eine Band Pagan Metal spielt, dann Menhir!!! Hier stimmte einfach alles: Die Kulisse, der Sound, die Musiker. Auch Menhir nutzen die Chance, um neben allen Klassikern (�Wotans Runenlied�, �Walhalla�, �Hildebrandlied��) einen Song vom kommenden Album vorzustellen. Das Set war au�erdem so ausgerichtet, dass sich Menhir noch eine Zugabe leisten konnten, was die Soundleute wohl nicht gecheckt hatten und so die kurze Pause mit Manowar beschallt wurde. Danach jedoch wurde noch einmal alles gegeben, und �Ziuwari� wurde zu meinen pers�nlichen H�hepunkt des Festivals! (Flo)

Nach gro�er Verwirrung um die Running Order enterten die Festival-Headliner schon recht fr�h die B�hne. Turisas fanden dort schon eine riesige aufgebrachte Meute, die nach dem keyboardlastigen Viking-Battle-Metal verlangte!
Turisas lieferten eine fette Show und kamen recht sympathisch r�ber. Au�erdem war die Show gespickt mit Besonderheiten, wie zum Beispiel ein Geigensolo oder ein krankes Covermedley (Eurovisionshymne � Bonanza � Lambada � Eurovisionshymne). Auch wurden hier das erste Mal Pyros eingesetzt. Turisas gehen live wirklich um einiges mehr ab als auf Platte! (Flo)

    

Tja, und dank dieser Pyros durfte ich nicht in den Fotograben. Das lag aber nicht an der Band, sondern an den verantwortlichen Feuerwehrleuten, die ein bisschen �bervorsichtig waren. Nun denn. Turisas waren auf der B�hne richtige Spa�kanonen. Da bekam der Akkordeonspieler schon mal einen Knuff mit dem Mikro auf den Kopf, weil er nicht mit seinem Gedudel aufh�rte und wurde kurzerhand einfach mal von Frontr�hre Nyg�rd duschen geschickt, woraufhin er mit gespielt beleidigter Miene die B�hne verlie�. Zwischendurch wurde �Those Were The Days� gecovert, ehe mit �Rex Regis Rebellis� einer der Hammersongs des Deb�talbums folgte. Im Weiteren gab es dann auch noch �Battle Metal�, bei dem die Fans ordentlich mitbr�llten und �One More�. Zu aller letzt wurde dann auch noch mal tief in die Kuriosit�tenkiste gegriffen und �Rasputin� ausgepackt.
Alles in allem war es wieder ein toller Gig, bei dem mich S�nger Matthias' kraftvolle Stimme wieder vollends begeisterte, doch irgendwie w�re es mir lieber gewesen, wenn man statt dem einen oder anderen Spa�song einen eigenen mehr gespielt h�tte. Aber das ging vielleicht nur mir so.

 

Setlist (soweit ich mitgekommen bin): Victoria & Triumphi Dominus (Intro) � As Torches Rise � Land Of Hope And Glory � The Messenger � Akkordeonintermezzo � Those Were The Days � Gitarren/Violinenduell � Rex Regis Rebellis � Medley � ruhiges Hammondorgel Intro � Battle Metal � One More - Rasputin (W)

Riger hatten es danach sehr schwer, denn die Halle hatte sich merklich geleert. Auch wenn sich daf�r im Fotograben jede Menge Musiker versammelt hatten, um kr�ftig abzugehen, t�uschte das nicht dar�ber hinweg, dass die meisten Besucher dem langen Tag Tribut zollten. Zudem war auch der Sound sehr schlecht, da man au�er dem Bass und den Vocals nicht sehr viel h�ren konnte.
Nichtsdestotrotz gaben die Musiker ihr Bestes, besonders die Gitarristin moshte mit ihren endlos langen Haaren als w�re es die letzte Gelegenheit.  Man beschr�nkt sich auf das Ansagen der Songs und konzentriert sich stattdessen voll auf die Musik: Death Metal im Midtempobereich. Als letzten regul�ren Song gab es �Angriff� auf die Ohren, den man mit seinem mitrei�enden Groove durchaus auch als Angriff auf die Nackenmuskulatur verstehen konnte. Und da doch noch eine Zugabe gefordert wurde, gab es ganz zum Schluss noch einen atmosph�rischen Song mit ruhigem Beginn und Fl�stervocals, der dann in kraftvolles Gegrunze und Double- Bass- Attacken �berging, dessen Titel ich aber vergessen habe. (W)

    

Zu den (nicht selbst verschuldeten) Verlierern des Festivals geh�rten ganz klar Helheim, die zu nachtschlafender Zeit vor einem noch weiter ausged�nnten Publikum ran mu�ten. Daher schauten die Norweger noch grimmiger drein als von den Fotos gewohnt. Zum Intro standen die Herren regungslos auf der B�hne, um danach einen wahren Orkan zu entfachen. Die Wikinger in ihren Kettenhemden gaben ein sehr imposantes Bild ab, und auch die zweistimmigen Leadvocals trugen ihr Scherflein zu dieser eigensinnigen Metal Mischung bei. Auf B�hneneffekte oder gro�e Bewegung wurde verzichtet, daf�r wirkten die Songs f�r sich allein umso mehr. (W)

     

Das organisatorische Chaos (Helheim gingen mit �ber 60 Minuten Versp�tung auf die B�hne), verhinderte, dass Black Messiah auftreten konnten, weil die Sperrstunde erreicht wurde. Die vielen guten Bands machten jedoch diese Panne wett, und man darf sich auf das Ragnar�k 4 freuen! Zusammen mit Black Messiah, Sycronomica und Kromlek. (Flo)

Ein weiteres Manko neben den Versp�tungen war der Essensverkauf. Teilweise musste man 45 Minuten anstehen, so dass sich zu Sto�zeiten eine verdammt lange Schlange bildete. Aber ich denke, diese logistischen Probleme sollten im n�chsten Jahr gemindert werden k�nnen bzw. sich ganz abstellen lassen. Ansonsten bleibt auch mir nur zu sagen, dass ein Haufen toller Bands geboten wurde, die Preise absolut fair waren und die Stadthalle Lichtenfels ein durchaus geeigneter Ort f�r eine derartige Veranstaltung ist. (W)

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