Amon Amarth – “Fate of Norns”

2004, Metalblade Records (http://www.metalblade.de/)

Das aktuelle Album „Fate of Norns“ ist schon das fünfte von Amon Amarth. Und diese schwedischen Viking- Metaller wissen, was Metal ist und haben mittlerweile eine Top-Position in der Metalwelt erklommen. Mit einer handvoll Wikingersagen als Texte und einer Menge melodischer Gitarrenriffs präsentiert sich dieses Album als ausgezeichnete Wahl, um deine Plattensammlung zu komplettieren.

Das Album startet mit einem Song, der einen sehr geeigneten Titel trägt: „An ancient sign of a coming storm“. Und es war eine gute Wahl, mit diesem anzufangen. Er startet mir einem melodischen, ausgereiften Gitarrenriff, gefolgt von einem Bündel Tremolo-gezupften Noten, das in mehreren Songs vorkommt, und voller Geschwindigkeit. Das folgende „Where death seem to dwell“ ist wahrscheinlich das außergewöhnlichste Lied auf der CD, da Johan Hegg (Sänger) währen der ersten zwei Minuten den Schauplatz als Teil des Textes beschreibt. Obwohl das Spieltempo danach ein wenig schneller wird,  geht diese Besonderheit nicht verloren. Das Titelstück „Fate of Norns“ ist lyrisch anders als die anderen Lieder, da er die Trennung von Vater und Sohn auf dem Schlachtfeld beschreibt als der Sohn getötet wird. Obwohl dieses Lied eine typische Kampfszene beschreibt, kann ich mich an keinen Song von anderen Alben erinnern, der die Gefühle so beschreibt. Was ich besonders an ihm mag, ist, dass sich das Tempo den ganze Song über auf einem hohen Level bewegt, weil die Gitarren die Geschwindigkeit halten, ohne dabei nur ein Riff die ganze Zeit hinweg zu spielen.

„Pursuit of Vikings“ beschreibt, dass der Winter vorbei und es Zeit zum Wegsegeln geworden ist. Meiner Meinung nach beinhaltet der Song den besten Text von allen, vielleicht außer „The beheading of a king“. Im niederländischen Magazin „Aardschok“-Magazin beschreibt er (Johan), dass sich die Texte seit dem letzten Album nicht sehr verändert haben, außer dass sie sich über die Jahre hinweg von rein antichristlichen zu ausgereifteren Texten entwickelt haben.

Was ich auf diesem Album schon sehr vermisse, ist eine Kombination langsamer Spielgeschwindigkeiten, wie sie auf dem Vorgängeralbum zu hören war. Obwohl es natürlich schwer ist, den hohen Qualitätsstandard von „Versus the world“ zu übertreffen. Außerdem wären mehr Gitarrensoli und ein wenig Abwechslung in der Verwendung des Tremolos schön. Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass Amon Amarth  mit der Aufnahme dieses Albums in der Viking Metal-Geschichte einen guten Job erledigt und ihrer Diskographie eine ehrenwerte CD hinzugefügt haben.

Anspieltips: „Pursuit of Vikings“ und „Beheading of a king“

 9 von 10 Punkten                                                  Review von Rhoutna/ Übersetzung von Wiebke

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