Obsidian ist eine Black- /Death Metal Band, die aus Californien /USA stammt.
Die Band startete ca. im Jahr 2000, und nach vielem Herumsuchen hatte
die Band endlich das komplette Line Up gefunden. Obwohl eines der
Mitglieder gegenwärtig weit weg wohnt, arbeiteten sie hart an ihrem
ersten kompletten Album namens „Apocalyptic Prologue“.
Als sie mir eine Kopie ihres Demos „Enslaved by nightmares“
schickten, war ich wirklich über die Qualität der Musik überrascht.
Natürlich ist es kein komplett gemastertes, ausgefeiltes Album, aber für
ein Demo ist die Soundqualität wirklich nicht schlecht! Obsidian bringt
euch eine Mixtur aus Death und Black Metal mit einem melodischen Hintergrund.
Von dem Moment an, an dem du den Startknopf deiner Stereoanlage
bedienst, wirst du von einer nahezu 25 Minuten langen, 3-Songs
beinhaltenden Komposition weggeblasen. Der erste der drei Songs, „The
edge of sanity“ beginnt mit einer kurzen Schlagzeugwalze, der harte,
schnelle Gitarren gepaart mit kraftvollem, donnerndem Schlagzeug folgen.
Der Song arbeitet sich durch ein Arsch-tretendes Riff ehe der Gesang
einsetzt. Eine tiefe, eisige Black Metal Stimme füllt die Teile ohne
Lyrics mit Schreien in hoher Tonlage aus. „The edge of sanity“ ist
eine sehr kraftvolle Komposition mit Texten, die die von den meisten
Demobands, die ich bisher hörte, übertreffen. Nach etwa fünf Minuten
beginnt ein epischer Teil mit einem langsamen Rhythmus und einer Orgel
im Hintergrund, so dass eine sehr spezielle Atmosphäre entsteht. Nur
etwas über eine Minute später kehrt der Song zu seiner ursprünglichen
Geschwindigkeit und Kraft zurück. Alles in allem ist das ein sehr guter
Song mit genug Energie, um einer Menge berühmter Metalbands gewachsen
zu sein.
Der nächste Track „Prophecies of will“ entstand, als zwei
Bandmitglieder entschieden, eine Hommage an Old School Metal zu
schreiben. Der Song beginnt epischer und langsamer als der vorherige,
obwohl die Kraft der Musik erhalten bleibt. Mit den Keyboards im
Hintergrund wird eine weitere großartige Atmosphäre geschaffen, so
dass das Lied wirklich toll beginnt. Nach einer Minute nimmt das Tempo
zu, und der Gesang setzt ein, der sich überraschender Weise viel besser
als auf dem vorangegangenen Song anhört. Wenn du gedacht hast, das
erste Lied war gut, dann ist dieses Lied sogar noch besser! Die Qualität
der technischen Fähigkeiten auf diesem Demo wird durch diesen Song noch
unterstrichen, wenn die Musik geschwind zwischen schneller, schreiender
Gitarrenarbeit mit heftigem Schlagzeug und langsamen, epischen Teilen
hin und herwechselt.
Der letzte Song des Demos „Unholy retribution“ enthält einen
progressiveren Anstrich. Mit einem langsamen und ausgezeichneten Intro,
das nach einer Minute von schreienden Gitarren abgelöst wird, ist es
eine gute Wahl, die 25-minütige, musikalische Tour enden zu lassen. Während
wir zu dem Tempo und der Kraft zurückgelangen, die das Demo als
Hauptstruktur den halben Song aufweist, setzt der Gesang ein. Es ist
wieder die hohe, schwarze Stimme aus dem ersten Song, aber diesmal
variantenreicher, was ich sehr schätze.
Das Demo „Enslaved by nightmares“ ist meiner Meinung nach wirklich
ein großartiges Demo. Obwohl sie großartige Black und Death Metal
Anteile in ihrer Musik haben, wissen sie, wie man es hier und da mit
epischen Parts und einem leicht progressiven Anteil mischen kann.
Obsidian ist bestimmt keine Band, die wir vernachlässigen sollten, hört
sie euch an und geht sicher, eure Augen nach diesen Jungs offen zu
halten!
Anspieltips:
“Prohecies of will” und “Unholy retribution”
8,5
von 10 Punkten
Review
von Rhoutna / Übersetzung von Wiebke
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