Das ist die Überraschung
des Jahres für mich! Diesen Band Namen müsst ihr euch unbedingt merken, wenn
ihr Black Metal mögt! Jocke von (normalerweise) „Thyrfing“
hat sich an einem Black Metal Projekt versucht (zusammen mit Dennis Ekdahl
von „Raise Hell“), welches unglaublich gut gelungen ist!
Hier bekommt ihr wirklich das volle Black Metal Programm geboten: dunkle, grimme
und menschenfeindliche Musik mit gequälter tiefer rauer Stimme von Jocke (ich
war wirklich sehr positiv überrascht von seiner tiefen frostigen Stimme und
seinem gesanglichen Können, das hätte ich von einem Schlagzeuger nicht
wirklich erwartet).
Gleich der erste Track „Doomsdaylight“ überrollt euch wie ein Gewitter, das
den Himmel schwärzt. Die skurrilen Geräusche, die als Einleitung dienen,
erinnern mich an Horrorszenarien aus Filmen, in denen die Opfer bei lebendigem
Leib gefressen werden. Und dies geht nahtlos über in eine bösartig brodelnde
Stimmung des Songs, hervorgehend aus einer wirklich ausgefeilten Komposition,
handfester Schlagzeug-Arbeit, gnadenlosen Growl-Gesängen, wobei die Gitarre
diese düstere Atmosphäre noch unterstützt.
Die brutale trostlose
Szenerie wird in “Bleed your wounds” fortgesetzt, bevor es noch härter und
ernster zur Sache geht mit “Season of huge mortality”, welcher gleichzeitig
mein Lieblingstrack des Albums ist. Dieses Stück des Albums ist in jeder
Hinsicht weit über Standard und Durchschnitt. Der Beat des Schlagzeugs ist
wirklich wild und leidenschaftlich, und die Gitarrenriffs und das Gegrunze
verursachen wirklich apokalyptische Vorstellungen vor dem geistigen Auge. Diesen
Track könnte ich mir wirklich immer und immer wieder reinziehen... es ist
wirklich das brutalste und gandenloseste Stück der CD, und ich kann nicht genug
bekommen davon.
„Daughter of Chaos“ mit seinem mittlerem Tempo und dem aufregenden Riffing
erzeugt eine eher dramtische Stimmung, aber dies ist nicht überzubewerten, es
ist trotzdem noch bester BM wie ich ihn mag.
Noch ein letztes Mal bekommen wir mit “Words of prey” das volle Brett um die
Ohren gehauen bevor der erste Teil des Albums sein Ende im dominanten Schlagzeug
und kräftigen, sogar ein wenig melodischen, dennoch düsteren
Untergangsmelodien im Hintergrund und außergewöhnlich bösartigem Gegrunze
findet.
Der 2. Teil des Albums
beinhaltet 2 Songs von Rutthna’s erster Demo- Veröffentlichung „Decomposing
eve“ (das leider nur in mittelmäßiger Qualität aufgenommen worden war
seinerzeit.... und ein dritter Song war zurückgehalten worden, weil Jocke nicht
100% ig zufrieden gewesen war damit.... insofern war es wirklich Zeit für eine
Überarbeitung der Aufnahmen).
Auch diese 2 Songs sind nichts als hammerharter BM mit tiefen röhrenden Gesängen...
primitiv und roh.
Es finden sich derbe Beats im Mittelteil des 5:19 min. langen „The
fifth angel“, welches abwechslungsreich und leicht todes-melodisch
daherkommt! Die Lyrics beschäftigen sich mit der Apokalypse und den
letzten Tagen der Erde, inspiriert von der Geschichte des 5. Engels in
der Bibel. Immer weiter wird man von der rohen Schwermut des Songs in
den Bann gezogen. „Evolutions end“
kommt nicht ganz so gewaltig und krachend daher, bietet aber ebenfalls
einige gute und neue Ideen und bietet somit eine fantastische
Abwechslung zu dem, was man ansonsten so im Black Metal Bereich findet.
Ich
persönlich würde es grandios finden, wenn diese Band die Chance bekäme, live
aufzutreten. Ich bin mir sicher, dass sie total gnadenlos abräumen würden und
die Headbanger ihre Nackenmuskeln noch Wochen später spüren würden.
Alle Daumen hoch für Rutthna! Wer das nicht mag, mag keinen Black Metal.
Anspieltips:
“Season of huge mortality” und “The fifth angel"
10
von 10 Punkten!
Review von Twilightheart
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