Die Saat - "Der Schlachten Tribut"
(Ewiges Eis Records, 2003)
Welch Überraschung,
diese CD in Händen zu halten! Die Saat – „Der Schlachten Tribut“!
Oder, wie das
Backcover verspricht: „Thuringian viking art“! Und da ich ursprünglich
auch aus Thüringen (Sondershausen)
stamme, widmete ich mich also diesem Album mit besonderer Aufmerksamkeit...
mal hören, was die
Landsleute so anstellen, quasi! Und ich wurde nicht enttäuscht!Während der 1.
Track („Der Schlachten Tribut“)
noch ganz gediegen (und vom Stil ein wenig an Subway to Sally erinnernd)
und mit klarem, stolzem Gesang daherkommt,
welcher einen in vergangene Zeiten versetzt, ist der 2.Song („Zu Ehren
Wotans“) das volle Brett! Hammerharter
Black Metal, mit growling vocals (die ihr erahnen dürft, da gerade hierzu
leider KEINE Lyrics im Booklet
stehen), untermalt von abwechslungsreichen Melodien im Background... ein
absoluter Reißer! Der
3.Track („Der Ahnen Sage“) überrascht anfangs mit sehr klaren
melodischen Gesangs- Tönen zwischen
treibenden Drums und Gitarren, um dann in Scream-vocals über Kämpfe, Göttersagen,
Runen, Midgard
überzugehen... immer wieder unterbrochen von melodischen Einlagen und
Spielereien ... und
steigert sich zu einem herrlichen Finale, halb Viking art, halb BM... mein
unbedingter Anspieltip für euch!
Und weiter geht es mit „Die Saat“ > virtuos begonnen geht es über in
kompromisslosen, vorantreibenden
(mit einem extrem geilen Drumbeat unterlegten) Sound, begleitet von 2
verschiedenen BM-growl-
voices (eine tiefere, welche übrigens ein Ohrenschmaus ist, und eine höhere,
„kreischigere“), die
extrem gut miteinander harmonieren! Irgendwie erinnert mich ein kleiner
Teil des Songs auch an den Stil
der schwediscen Band Naglfar, eben nur in deutsch diesmal! Irgendwie kann
ich von diesem Song nicht
genug bekommen und muß ihn mehrmals hintereinander hören! Man könnte
beim Titel des 5.Tracks
(„Elfentanz“) durchaus vermuten, dass es nun etwas ruhiger wird... aber
weit gefehlt! Der melodiöse Anfang trügt!
Es ist der nächste kick-ass-song... aber ich will nicht zuviel verraten
... hört Euch den Rest des Albums
(welches übrigens mit einem wunderschönen Ancient- cover daherkommt)
selbst an! Nur seien noch die Titel
verraten, weil diese schon für sich selbst sprechen > „Und die
Hoffnung ruht... „ (nun, dies ist allerdings wirklich
ein ruhigeres Stück, pure Virtuosität), „Nordland“ (Heroentum pur...
viking Metal in seiner reinsten und schönsten
Form > unbedingt anhören! Ein Meisterstück!), „Krieg“, „Der Tod
des Glaubens “, „Black Metal“ ( eine
fantastische Homage an den Black Metal... diesmal auf englisch), „Thuringia“
(ein fast episches Werk, bis auf
das Wort „Thuringia“ in deutsch verfasst, welches auch in mir wieder
die Sehnsucht nach der
Thüringischen Heimat weckt ... und den Stolz sowieso) und „Der Scherben
Ernte“ (es endet, wie es
begann, mit fast minneartigem Gesang)! Dies ist wirklich das seit langem
abwechslungsreichste
Album, das ich gehört habe in der Vergangenheit... es wird ein relativ weites
Spektrum bedient für
all jene, die dem ancient touch des Viking Metal verfallen sind und stolze
Lyrics mögen, die in einzigartigen und
abwechslungsreichen Melodielinien gefangen sind... begleitet oder sich
abwechselnd mit hammerharten,
kompromißlosen Black Metal beats! Dieses Album dürft ihr einfach nicht
unbeachtet lassen!