Heavy Summerbreak 2011
München, 30. Juli 2011
(Bericht: Tanja)
Sommerzeit – Festivalzeit – Heavy-Summerbreak-Zeit!!!! Und so war es vergangen Samstag Zeit für das zweite Heavy Summerbreak. Location war wie im vergangen Jahr, und auch beim Heavy Winter Storm das Feierwerk, Hansa 39. Um 18 Uhr ging das Spektakel mit einem zweistündigen Band-Contest, bei dem 4 Bands je eine halbe Stunde ihr Können zeigen konnten, los. Narsil, Arsylum, Black Blitz und Eiswerk kämpften um die Gunst der Zuschauer und somit auch um einen Slot beim kommenden HSB. Gewinner des Abends sind Eiswerk, die sich wie dieses Jahr ihre Vorgänger von Eternal Torture auf einen coolen Auftritt im Abendprogramm freuen dürfen. Pünktlich um 20 Uhr startete das „reguläre“ Programm und die Knüppelei ging dann mit Speed Whore los, und ihre trashigen, rockigen Melodien gingen auch sofort ins Ohr. Die Münchner Jungs konnten mit schnellen und eingängigen Passagen die doch schon zahlreichen Besucher schnell in ihren Bann ziehen. Die Stimme des Sängers ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, dünn und auch nicht aussagekräftig - dementsprechend nicht so sehr mein Fall. Weiter ging es nach nur 5-minütiger Umbaupause mit Glory Daze – der absoluten Überraschung dieses Abends. Da stehen 5 Herren, nicht mehr ganz so jung und rocken sich einen mit klassischem Heavy Metal ab. Dies geschieht auch noch in außerordentlich guter Qualität. Zwei Sänger ... einer ähnelt Bruce Dickinson. Diese Herren konnten wohl jeden im Raum (egal welchen Alters und welcher musikalischer Vorlieben) davon überzeugen dass ihnen ihre Musik einfach nur Spaß macht. Man merkt ihnen ihre jahrelange Erfahrung als Musiker sowohl im handwerklichen als auch bezüglich der Performance an. Da standen definitiv keine Neulinge auf der Bühne. Und so einem Auftritt zu lauschen macht einfach Spaß, egal ob es vom Genre her das ist was man eigentlich hört. Gut gemachte Musik von extrem sympathisch wirkenden Männern – was will man mehr. Als sie dann zu guter Letzt auch noch „ Over the hills and far away“ coverten, war wohl jedermann überzeugt davon, was für ein gelungener Auftritt dies war. Der Song, im Original von Gary Moore, macht bei Glory Daze definitiv mehr her als von Nightwish und Co. Zu unser aller Freude überzogen Glory Daze ihre Spielzeit von 40 Minuten ein wenig, so dass allerdings der gesamte Zeitplan etwas ins Wanken geriet. Mit minimaler Verspätung gingen dann die Gewinner des letzten Contest, Eternal Torture mit ihrem Metalcore auf die Bühne – allerdings in etwas veränderter Besetzung. Neu hinzu kam Sänger Andi sowie ein neuer Gitarrist. Eternal Torture sind bekannt für Musik mit ordentlich Druck und Kraft und voller Breakdowns. Dies allein ist ja schon Geschmacksache, allerdings fehlt mir zu der recht deftigen, kraftvollen Musik eine ebensolche Stimme. Mehr Druck, tiefer und einfach gekonnter wäre hier nicht schlecht. Alles in allem aber ein guter Gig. Dann war es Zeit für Sequester – eine der Veranstalterbands. Allen die im Bayrischen Raum des öfteren auf Konzerten sind, dürften Sequester auch nicht unbekannt sein. Oldschool – Death vom Feinsten. Ich bin jedes Mal erneut begeistert über den „Lärm“ - im positiven Sinne - den diese 3 Jungs auf der Bühne erzeugen. Los ging es mit „Arise from the Ashes“, „War in pieces“, gefolgt vom neuen Song der gleichnamigen LP „Death to false Metal“ bei dem man ordentlich einen auf die Mütze bekommt. Wirklich coole Songs. Auch der Sound war absolut stimmig, einzig die Vocals hätten einen Tick lauter sein können. Den geringen Zeitverlust, der sich den Abend über ansammelte, glichen Sequester mit einem etwas verkürzten Set wieder aus, und so war es nach „Hypocrisy“ schon wieder vorbei. Von Tremors verpasste ich nahezu alles – dementsprechend auch kein Kommentar. Mit einer Umbaupause die einem verwöhnten HSB-Besucher wie eine Ewigkeit vorkam, gingen dann Ultrawurscht ans Werk, ebenfalls in anderer Besetzung. Dem eingefleischten Ultrawurscht-Fan mit Sicherheit bekannt - mir jedoch nicht - hat sich der jahrelange Bassist von der Band verabschiedet und ein neues Gesicht wurschtelt nun mit. Das Bühnenbild und der so schön trockene Humor sowie der nette Dialekt vom Drummer Haidinger sind jedes Mal aufs Neue erfrischend. Auch die Technik an den Drums ist einfach nur beeindruckend – dabei auch noch zu growlen – ziemlich krass. Coolster Song des Sets für mich definitiv ein neuer, gesungen nur vom Drummer. Der machte ziemlich was her. Ansonsten gibt’s nicht viel zu erzählen. Wurschtfaust, dreckige Witze, Tod des Herrn Meica – alles dabei was sich ein Ultrawurscht-Fan nur wünschen kann. Und nach diesem Gig war der Abend auch schon wieder vorbei. Cooler Konzertabend, sympathische Menschen, nix, beziehungsweise fast nix zu meckern. An dem Veranstalterteam, Schalldruck e.V. gibt’s keine Kritik zu üben. Allerdings sollten sich die Betreiber des Feierwerks langsam überlegen, ob bei den doch nicht ganz günstigen Preisen für alles was es da so Leckeres zu trinken gibt nicht auch sauberere Toiletten in einem besseren Zustand irgendwie machbar wären. Diese haben die besten Tage längst hinter sich.
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