Marduk, Unleashed, Vreid
München, 11. Dezember 2007, "Metropolis"
(Bericht: Twilightheart)
Der
Tourtross von Marduk, Unleashed und Vreid sollte eigentlich an diesem
Tag in Ingolstadt halt machen. Doch kurzfristig wurde der Gig nach München
verlegt. Mir sollte das sehr recht sein. Für manche Fans war es
allerdings blöd, denn sie hatten bereits ein Ticket für Ingolstadt,
welches dann in München nicht gültig war, da es sich um 2 völlig
verschiedene Veranstalter handelte, die rein gar nichts miteinander zu
tun haben. Nach nur kurzer Umbaupause stürmten die wahren Kämpfer des Death Metal die Bühne. Johnny Hedlund schleuderte uns ein „Welcome warriors!“ entgegen und schon war Unleashed-Time. Da diese Band ja nun eine extrem lange Live-Erfahrung hat, muss man über die Spielqualität von Unleashed nicht mehr reden. Und auch Anders ist seit der letzten Tour wieder topfit an den Drums. Man merkt es ihm nicht mehr an, was er alles durchgemacht hat. Er spielt wie ein Weltmeister. Alles wird direkt fehlerfrei aus dem Ärmel geschüttelt. Ich glaube, die Jungs können ihre Songs rückwärts im Schlaf. Ich frage mich auch ab-und zu, ob die Band nicht ZU oft tourt. Aber scheinbar können die Fans nicht genug von Unleashed bekommen, denn es ist jedes Mal wieder eine Feier, wenn sie Deutschland die Ehre geben. So wunderte es auch nicht, dass Johnny gleich beim 2. Song laut annahm „München, you should know this by now“ und tatsächlich grölte dann jeder zu „Never ending hate“ mit. Genau wie bei fast allen anderen Songs, die sich aus den beliebtesten Tracks der alten Alben und ein paar Songs von letzten Album zusammensetzen. So wurden z.B. gespielt: „I don’t want to be born“, „Victims of war” und natürlich “To asgaard we fly”. Johnny hielt es für nötig, die Band vorzustellen. Nein, natürlich sollte diese Aktion vielmehr einen Achtungsapplaus für die einzelnen Bandmitglieder mit sich bringen. Überhaupt war er überaus kommunikativ und verlangte vor fast jedem Song, das Publikum solle mitsingen, obwohl das alle sowieso getan hätten. Die Lyrics „We are the immortals, death metal no compromise… “ waren bestimmt noch vor der Halle zu hören, so laut wie alle mitsangen. Genau das selbe bei „Midvinterblot“. Bzw. sagte er einen Refrain sogar vor, damit es auch alle schnallen: „We will hunt you down, this is our world now“. Der Song „Winterland“ wurde allen Bands auf Tour gewidmet, da diese ja nun langsam dem Ende zuging... O-Ton Johnny: „dedicated to Vreid and especially these fucking guys of Marduk”. Überhaupt war es wohl der Tag der Widmungen. „The immortals“ wurde allen gewidmet, „who stand in for Death and Black Metal“. Und “Destruction of the race of men” wurde einem Frank gewidmet. Spätestens nach diesem Song hatte sich ein ordentlicher Moshpit gebildet, und es gab dann sogar den ersten Stagediver des Tages. Danach wurde „Into glory ride“ als letzter Song des Abends angekündigt (wobei das Wort “Ride” schon wieder begeistert von allen mitgeschrien wurde). Doch dies sollte natürlich nicht der letzte Song bleiben. Nachdem die Band von der Bühne gegangen war, kamen sie natürlich noch einmal wieder, um zumindest „Death Metal Victory“ zum besten zu geben. Und auch der Stagediver war wieder da. Zu Beginn des Songs rief Johnny noch „Put some balls to it“, um dann hinterher den Münchnern zufrieden zu applaudieren. „Are you ready for one more?“ war dann die Frage. Die Bayern waren natürlich für one more ready, nämlich für “Before the creation of time”. Der Drummer von Marduk stand übrigens an der Seite der Bühne und trommelte imaginär mit, um sich warmzumachen. Dann hieß es auch schon: „München, Unleashed will be back“ und wieder wurden alle Hände in den ersten Reihen geschüttelt, bis zum letzten freudestrahlenden Fan. Letztes
Jahr dachte ich noch, dass ich Marduk nun zur Genüge live
gesehen habe, aber eigentlich war es doch mal wieder an der Zeit. Die
sind einfach immer wieder gut. Es gab Zeiten, wo ich dachte, dass
niemand Legion je ersetzen kann, aber inzwischen habe ich mich doch an
Mortuus gewöhnt.
Fotos von den Bands gibt's in den "Concert photos"! |
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