Genau
am 7.12., Niklas Kvarforths Geburtstag, spielten Shining in M�nchen,
zusammen mit niemand geringerem als Satyricon und Dark Fortress.
Mit genau 563 zahlenden G�sten war die gro�e �Backstage�-Halle
dieses mal weniger voll als sonst bei den dortigen Metal-Events. Na gut,
die Tatsache, dass es ein Montag war, kam sicher erschwerend hinzu. Kam
allerdings einem schnellen Einlass zugute. Auf der Webseite des
�Backstage� stand, dass der Beginn 19:30 Uhr ist. Und p�nktlich auf
die Minute ging es tats�chlich los.
Den Anfang machten �Posthum� aus Norwegen, die ein wenig verloren
wirkten. Besonderes Engagement war nicht auszumachen, weder von Seiten
der Band noch von Seiten des Publikums. Zwar haben Posthum zuletzt ein
ansehnliches Album abgeliefert, aber von dessen guter Qualit�t kam im
Gig leider nicht allzu viel r�ber. Die interessanten BM-Aspekte des
Albums waren live �berhaupt nicht h�rbar, vieles klang leider einfach
recht thrashig. Ab und an konnten mir einige gut gespielte Gitarrenriffs
etwas Aufmerksamkeit abverlangen. Die Live-Stimme des S�ngers
beeindruckte mich leider wenig. Aber zumindest sorgten Posthum daf�r,
dass die Ohren schon�mal vorgew�rmt wurden. Mit sehr kurzer Spielzeit
hatten sie auch nicht wirklich Zeit, was zu rei�en. Also nix f�r ungut...

Nach
einem neuen Geschwindigkeitsrekord im Linechecking machten sich "Dark
Fortress" f�r ihren Auftritt fertig, der Punkt 20 Uhr begann. Die
zweite Band beginnt 20 Uhr? Sehr ungewohnt. Aber gut. Dark Fortress
schafften es trotzdem, gleich mit dem ersten Song �No longer human�
die Black Metaller vor der B�hne zu versammeln und sie zum headb�ngen
zu bringen. S�nger Morean (wie immer in einem irren Fummel, der totaler
Blickfang war) schien sehr gut drauf zu sein, zumindest grunzte und
growlte er sich gen�sslich durch das Set, und die Musik kam wunderbar
dunkel r�ber. Einzig der neue Song �Hirudineans� (der auf dem
aktuell fertiggestellten Album �Ylem� drauf ist) kam meiner Meinung
nach etwas sperrig r�ber. �Cohorror� haute da live schon
wesentlich besser rein.
Niklas Kvarforths Geburtstag wurde entsprechend mit einem Song gew�rdigt,
n�mlich mit �The Valley� (ebenfalls vom neuen Album) der nat�rlich
Niklas als Geburtstagsgeschenk gewidmet wurde. Dass dieser in dem Moment
zugeh�rt und sich sehr geehrt gef�hlt haben muss, sollte man sp�ter
beim Shining-Gig noch mitbekommen. �The Valley� war im �brigen sehr
impressiv. Ein gewaltiges, exzentrisches (und langes) St�ck im
typischen Fortress-Stil, das wirklich Eindruck schindet.
Dark Fortress hatten tats�chlich auch nur eine halbe Stunde Spielzeit.
Somit blieb nur noch Zeit f�r einen einzigen Song, der �Baphomet�
sein sollte, da die Fans diesen ganz besonders zu m�gen scheinen. Und
schon hie� es wieder Instrumente ausst�pseln und Platz machen f�r die
n�chste Band.

Ich
denke, man muss sich damit abfinden, dass die ganz harten Gigs von
Shining vorbei sind (ich erinnere an einige Gigs in 2007, wo Shining,
sofern die Atmosh�re stimmte, lange nach 1 Uhr nachts ihre Killershows
abzogen und Niklas sich derma�en heftig aufschnitt, dass man nur hoffen
konnte, dass er eine Tetanusschutzimpfung hat). Zumindest f�r den
Moment scheint die Phase at acta gelegt zu sein; was die Zukunft bringt,
sei nat�rlich dahingestellt. Die Songs sind nat�rlich live immer noch
exzellent, aber die Shows sind sehr viel weniger jugendgef�hrdend
geworden, sagen wir mal so.
Shining spielten sich quer durch alle Alben, allerdings fiel auf, dass
Niklas� Stimme schon gelitten hat w�hrend dieser Tour. Er holte zwar
bei den Stellen, an denen er richtig schreien musste, absolut alles aus
sich heraus, aber seine Stimme versickerte an mancher Stelle doch in
heiserem, leisem Kr�chzen. Auch hatte er sich was am Bein zugezogen, so
dass er nicht richtig laufen konnte. Er gab dies selbst als
Entschuldigung f�r einen weniger gelungenen Gig an. Nach den ersten
Songs dankte Niklas seinen Kollegen von Dark Fortress, mit denen Shining
sich den Tourbus teilten, und widmete ihnen den n�chsten Song �Pl�goande
o'helga pl�goande�. Auch erz�hlte Niklas dann freiwillig noch�mal,
dass er heute Geburtstag hat und stimmte f�r sich selbst �Happy
Birthday� an. Die meisten sangen mit, wobei es an der Stelle �....
dear Niklas... � doch zu einem Durcheinander kam, weil z.B. einige
"dear Kvarforth" und einige "lieber Niklas"
sangen. :-) Niklas nickte zufrieden mit dem Kopf, weil er genau das
schon erwartet hatte. Aber wie auch immer, zumindest sammelte er durch
diese Aktion Sympathiepunkte beim Publikum. Exklusiv sang er dann auch
einen noch nicht ver�ffentlichten Song vom kommenden 7. Shining-Album,
der wirklich was hermachte. Wem Shining 6 zu poppig war (bis auf den
letzten Song des Albums nat�rlich, der ja eher dem �alten� Stil
entspricht), der wird Shining 7 vielleicht wieder besser finden. Der
neue Song klang jedenfalls vielversprechend.

Nat�rlich
durfte auch der Showeffekt nicht fehlen, dass Niklas seinen neuen
Bassisten ��berfiel� und �belst abknutschte. Klar, die Neuen m�ssen
immer erst�mal als Opfer herhalten. Fr�her hat er den neuen
Bandmitgliedern gerne mal die Arme aufgeschnitten (siehe Fotos auf der
alten Shining-Webseite), heute werden sie mit Zungenk�ssen maltr�tiert.
Wem�s gef�llt... bittesch�n. Ich pers�nlich finde nicht, dass es
die Show irgendwie aufwertet.
Als
einen der letzten Songs gab es �L�t
oss ta allt fr�n varandra�,
den er wie immer einer Frau widmete, die sich im Publikum befand.
Den
Fans hatte der Auftritt offensichtlich gefallen, denn es gab viel
Applaus. Zugaben gab es aufgrund des strikten Zeitplans allerdings nicht
mehr, obwohl die Band sicher in der Stimmung gewesen w�re, l�nger zu
spielen.

F�r
Satyricon war es im Anschluss nat�rlich ein Leichtes, das Publikum von
einer Sekunde auf die andere zum Toben zu bringen. Gleich als sie im ged�mpften
Licht zu �Repined Bastard Nation�
auf die B�hne kamen, wurden sie abgefeiert. Satyr schien unglaublich
gut drauf zu sein. Seine Entwicklung vom d�steren, immer evil
schauenden Black Metaller zum scheinbar in sich selbst ruhenden,
vollkommen zufriedenen, eine ungeheure Aura verspr�henden
Perfektionisten hat sicher viele Alt-BMler schockiert, scheint vielen
neuen und �gebliebenen� Fans aber zu gefallen und sie zu
faszinieren. Und man muss nat�rlich zugeben, dass Satyr so viel Energie
auf die B�hne bringt, dass er einfach alle Anwesenden mitrei�t. Der
Sound war zudem sehr gut, die Musiker waren pr�zise wie eh und je und
stimmlich war Satyr in H�chstform. Es
folgten �The Wolfpack�, �Now, Diabolical�, �Forhekset�
und �Black Crow On A Tombstone�. Ich
bin bin mir nicht vollkommen sicher, aber wenn mich meine
Englisch-Kenntnisse nicht tr�gen, hat Satyr in einer kurzen Ansprache
durchblicken lassen, dass diese Tour die letzte vor einer sehr langen
Pause sein wird.
Die
Band trat ungemein auf�s Gaspedal und mit Karacho ging es weiter mit
�A New Enemy�, �Supersonic Journey�, �Die By My Hand�,
�Den Siste� und �The Pentagram Burns�. Die Kommunikation mit dem
Publikum war hervorragend, bei jedem Schritt in Richtung B�hnenrand
streckten sich Satyr etliche H�nde begeisterter Fans entgegen.
Die Zugaben, die mit gro�er Sicherheit bereits eingeplant waren, waren
�K.I.N.G.�, �Fuel For Hatred� und NAT�RLICH �Mother North�.
Damit fand das Ereignis dann auch sein Ende und ich denke, ich �bertreibe
nicht, wenn ich sage, dass die Satyricon-Fans vollkommen auf ihre Kosten
gekommen sind. Der Gig war 1A, und in Kombination mit Dark Fortress und
Shining war es trotz des �berteuerten Ticketpreises ein lohnendes Event.

Fotos
von allen Bands gibt's in den "Concert
photos"!
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