Necrophobic
Datum:
13. August 2005
Ort: Party San Festival
Gesprächspartner: Sebastian Ramstedt (Gitarre)+ Joakim Sterner (Schlagzeug)
Methode: von Angesicht zu Angesicht
An die Fans: Entschuldigt, daß ich das Interview erst ein halbes Jahr nach Aufnahme veröffentliche, aber vielleicht hat jemand dennoch Freude daran, es zu lesen ;-)
Dieses Interview war etwas Besonderes für mich, da es für das Sheol Magazine wirklich nicht leicht war, ein Necrophobic Interview zu bekommen. Wir versuchten, die Band schon ein Jahr vor diesem Interview zu kontaktieren, aber wir bekamen keine Antwort, noch nicht mal als wir zwei andere Bandmitglieder ein zweites Mal kontaktiert hatten. Also habe ich die Band auf dem Party San direkt gefragt (während ihrer Autogrammstunde), und natürlich bekam ich die Standardantwort „Wir haben niemal irgendwelche e-mails bekommen“…ahja. Aber Johan versprach mir ein Interview mit ihm und Tobias für den nächsten Tag. Also habe ich einige Fragen nieder geschrieben, die auf die Arbeit der beiden Bezug nehmen, aber am nächsten Tag waren es nicht diese beiden, die zum Interview kamen…Weil Sebastian und Joakim kamen, konnte ich alle meine Fragen wegwerfen und musste wieder improvisieren. Aber wenigstens hatte das Sheol Magazine ENDLICH sein Necrophobic Interview. Aber vorher muß ich noch mitteilen, dass es eines der nettesten Interviews überhaupt war, es war sehr „romantisch“, wir saßen einige hundert Meter vom Festivalgelände entfernt auf einer Wiese mit dem Wald im Hintergrund, die Sonne schien, Schmetterlinge flogen vorbei, die Blumen wuchsen…haha…okay, es wäre etwas mehr necro mit duch die Dunkelheit fliegenden Fledermäusen, aber man kann nicht alles haben! ;-) Und auch die beiden Jungs von Necrophobic sprachen auch sehr deutlich, so das dies das erste aufgenommene Interview ist, bei ich beim Abtippen KEINE Probleme hatte, die Sätze zu verstehen. Danke! ;-) Okay, und hier ist es:
S
= Sebastian Ramstedt
J = Joakim Sterner
T = Twilightheart
T: Was passierte mit der Whisky-Flasche, die euch die Leute vom Label gestern gegeben haben? Hattet ihr eine Party?
S: Ja, wir hatten eine ziemliche Party mit der Flasche, denke ich. Wir haben auch den Sänger von Impious etwas angeboten, der war als erste total zerstört, und dann tranken wir den Rest. Danach waren WIR dann total im Eimer.
J: Yeah, und wir versuchten dem einen von Amon Amarth auch etwas abzugeben, aber der trank nur ein bisschen und war dann professionell genug, sie wieder abzugeben.
T: Wart ihr mit der Soundqualität eures Auftritts gestern zufrieden?
S: Es ist immer sehr schwierig, etwas über den Sound zu sagen, weil du auf der Bühne nur die Monitore hörst, und auf den Monitoren hörst du nicht den kompletten Sound, sondern nur das, was du drin hast. Also denke ich, dass der Bühnensound ziemlich schrecklich war, aber es war erträglich. Du konntest ein bisschen hören, aber ich habe keine Idee, wie der Sound draußen war. Hoffentlich war er okay.
T: Der Bass hörte sich mies an.
S: Yeah, ich denke, das war das Problem, weil in dem Song „Into Armageddon“ gibt es eine Passage, wo man nur Bass und Schlagzeug hört, und ich dachte, der Bass fehlt. Das ist schlimm. Denn dieser Song basiert sehr auf dem Bass.
J: Und ich glaube, es ist halt so auf den Festivals, weil du keinen Soundcheck wie bei normalen Konzerten hast.
S: Es ist Quantität, nicht Qualität. Du bekommst eine Menge Bands, aber nicht das Beste dabei raus.
J: Es ist mehr wie auf einer Party als auf einer regulären Tour.
T: Waren die Reaktionen des Publikums wie ihr das erwartet habt? Weil ich das Gefühl hatte, das die Leute ein bisschen reserviert wirkten.
S: Yeah, und wir haben auch schon mit den Amon Amarth Leuten darüber gesprochen, und sie hatten auch das Gefühl, dass die Leute vielleicht wegen dem Regen und so nicht in Stimmung gewesen wären, in der sonst üblichen Stimmung. Aber ich denke, wir hatten ein gutes Publikum. Sie waren für uns, und jeder hat geschrieen. Ich denke, es war okay, aber nicht das Beste.
T: In den ersten Reihen ja. Aber weiter hinten war es stiller.
S: Ich denke, das ist wichtig: Es ist NIEMALS die Schuld des Publikums. Das Publikum ist immer da, und wenn man gut genug ist, dann wird das Publikum aggressiver und schreit mehr. Aber wenn der Sound ein bisschen sehr schwach war, und der Bass nicht genug zu hören war, was kannst du erwarten? Aber ich glaube, das Publikum ist immer okay, und immer gut, also liegt es an der Band, die Sache zu managen.
T: Kennst du den Organisator des Festivals persönlich? Denn er sagte in einem Interview, dass ihr eine der drei Bands seid, auf die er sich am meisten freut.
S: Ja, er ist ein ziemlich enger Freund. Er ist der Typ, den wir manchmal anrufen, um uns mit ihm zu unterhalten. Es macht immer Spaß, ein Festival mit ihm zu bestreiten.
J: Ja, er ist auch ein langjähriger Freund, der uns gerade gesagt hat, dass gestern…du weißt, er ist die ganze Zeit am Arbeiten…aber Necrophobic war die einzige Show, die er von Anfang bis Ende gesehen hat.
T: Was war das, was du gestern am Anfang eines Songs gesagt hast… „Die ist für unsere Vorfahren“ ?
S: Der Song „Roots of Helldrasill“ handelt von unseren Vorfahren. Er handelt vom nordischen Vermächtnis der alten Religion in Schweden.
T: Du glaubst an das alles?
S: Natürlich glauben wir nicht an Thor, der durch den Himmel reitet, aber wir glauben an uns so wie wir sind aufgrund der alten Religion. Es steht uns näher als das Christentum oder so etwas. Es ist Heidentum, und ich denke, ich spreche für alle von Necrophobic, wenn ich sage, dass wir alle Atheisten sind.
J: Ja.
S: Und ich würde sagen, wir sind anti-religiös (nicht einfach nur anti-christlich).
J: Aber das ist das naheliegendste.
S: Ja, das ist die offensichtlichste Wahl, denn in Schweden haben wir nicht viele Moslems, noch nicht, aber es ist das Christentum, das unsere Regierung im Griff hat und warum wir ein paar Extrasteuern für die Kirche und so bezahlen müssen…yeah, wir sind anti-religiös.
T: Wie lautet der Titel des neuen Songs, den ihr gestern vorgestellt habt?
S: „Branded by light, enlightened by darkness“. Und er handelt von diesen religiösen Sachen, die abgehen…du weißt, wenn die Religion das Licht ist, dann sollen die blinden Leute den Menschen Glauben machen, dass es okay ist, die Kirche zu preisen und mit dem zufrieden sein sollst, was du bekommst. Aber die Dunkelheit lässt dich deinen Geist öffnen und an dich selbst denken. Davon handelt der Song. In die Dunkelheit treten und erleuchtet werden und kennen zu lernen, wie man sein Leben auch anders leben kann.
T: Also seid ihr damit beschäftigt ein neues Album zu schreiben!?
S: Yeah, wir haben 7 oder 8 Songs, die absolut klar stehen und Material für weitere 5. Ich denke, es werden so zehn Songs auf dem Album sein plus einen mehr für Japan.
T: Kannst Du mir schon den Titel verraten?
S: Nein, wir haben einen Titel, und wir haben ein Konzept, aber wir wollen das Album machen, und alle Arbeit und Texte sollen gemacht sein, ehe wir der Presse verraten, worum es geht. Aber ich kann dir eins sagen: Wir sind ein bisschen von den normalen blasphemischen Texten abgedriftet zu etwas mehr des nordischen Vermächtnisses.
((Kommentar Twi: inzwischen wurde der Albumtitel bekannt gemacht: Schaut auf www.necrophobic.net für Details!))
T: Aber die Musik wird nicht „softer“?
S: Wir sind die AC/CD des Death Metal. Du weißt, was du bekommst, wenn du das neue Necrophobic Album kaufst. Aber dieses Album ist mehr…
J: …ein Besuch der dunklen Seite…
S: Yeah, und es ist das absolut schnellste Album, das wir bis jetzt gemacht haben, und wir haben eine Menge Harmonien, aber ich glaube, dass es auch aggressiver als alles ist, was wir bisher gemacht haben.
T: Es scheint, als wäre das der neue Trend. Ich meine, auch das neue Naglfar Album wird aggressiver.
S: Vielleicht ist das der Weg des Lebens.
J: Wir sind viel älter geworden. Also sind wir verdammt ärgerlich über diesen Zustand, haha. Wir müssen unsere Jugend unter Beweis stellen, haha.
S: Ich liebe es, alt zu werden. Du solltest alt und hässlich sein und mehr Glaubwürdigkeit bekommen, haha. Ich meine, du solltest nicht gut aussehen, wenn du Death Metal spielst, sondern alt und hässlich, haha.
T: Das bringt mich direkt zur nächsten Frage. Ihr seid nun schon eine lange Zeit in der Szene unterwegs. Seit ihr mit dem Weg zufrieden, den die Band gemacht hat, oder gibt es einige Schritte, die ihr bereut?
S: Wir haben nichts gemacht, das wir bereuen. Aber vielleicht haben wir uns zu lange bei unserem alten Label aufgehalten, ehe wir die Plattenfirma verließen.
J: Ich denke, wie haben das Potential, eine viel größere Band zu sein, aber wir haben mit den falschen Leuten zusammen gearbeitet. Aber wir mit dem Kram, den wir gemacht haben, zufrieden. Es könnte besser sein, wenn wir mit besseren Leuten zusammen gearbeitet hätten, weil unsere Musik so verdammt großartig ist, hah!
T: Also habt ihr es nicht angestrebt, Underground zu sein, sondern würdet es lieben, wirklich berühmt zu werden?
J: Wir spielen nicht die Musik, mit der man viel Geld verdienen kann. Aber wir sind hier mit der Musik, die aus unseren Herzen kommt, und wir wollen die Band soweit voran bringen, wie es geht.
S: Ich kann nur für mich selbst sprechen. Ich liebe den Underground, und ich mag es wirklich soweit Underground zu bleiben, wie es geht, aber du kannst nicht mit vier Leuten auf Tour gehen, ohne Geld zu verdienen. Auch wenn das Publikum gerne Undergroundbands sehen möchte, musst du trotzdem irgendwie kommerziell sein, und wenn man es etwas untergründiger machen könnte, würde ich es tun, aber das ist nicht möglich. Es ist schon eine Art Widerspruch in sich, wenn eine Band wie zum Beispiel Darkthrone überhaupt gar keine Interviews gibtl, aber dennoch live spielen möchte.
J: Das Beste am Untergrundstatus ist, dass man den Fans näher steht. Und so lange sie fühlen, dass wir Underground sind, denken sie, dass wir normale Menschen sind. Sie können sich mit uns identifizieren und kommen leichter auf uns zu und reden mit uns.
T: Werdet ihr die Plattenfirma für das nächste Album wechseln?
S: Ja, wir haben keine Plattenfirma. Nun sind wir wirklich Untergrund, hehe.
((Kommentar Twi: Mittlerweile haben sie bei Regain Records unterschrieben.))
T: Und wisst ihr schon ein Stusio, wo ihr die Platte aufnehmen möchtet?
S: Yeah, wir haben einiges geplant.
J: Wir werden eine Test-Aufnahme machen.
S: Yeah, wir machen eine Probeaufnahme und dann verkünden wir offiziell, wohin wir gehen. Aber wir haben die Songs, und wir proben sie. Zurzeit haben wir ein Bandtreffen, um zu entscheiden, wie wir es machen wollen.
T: Von wo aus Schweden kommt ihr?
J: Stockholm.
T: Da ist auch das neue Studio von einem der Nödtveidt Brüder.
S: Yeah, ich weiß nicht, wie es heißt, aber ich bekam auch schon die Information darüber. Aber wir hatten aktuell schon andere Pläne, und ich denke, dass wir mit einem oder zwei Produzenten wegen der Platte Kontakt aufnehmen werden.
T: Werden die Texte des Albums nur auf Englisch sein, oder habt ihr auch welche auf Schwedisch?
S: Ich arbeite gerade daran. Es hängt davon ab, ob es möglich ist, mit schwedischen Texten das gleiche auszudrücken, dann würden wir es VIELLEICHT machen, aber wir möchten auf diese Art nicht Underground sein oder wie norwegische Black Metal, deswegen wissen wir es noch nicht. Aber es besteht immer die Möglichkeit in anderen Sprachen zu schreiben. Wir hatten vor vier Jahren einen Song auf Deutsch, aber es war ziemlich hart, weil die Leute denken, wir wären eine Nazi-Band.
T: Ich finde, das sich Metalsongs speziell auf Schwedisch großartig anhören, man denke an die frühen Vintersorg etc.!
S: Yeah, wenn es mit der richtigen Einstellung gemacht ist,…aber du musst darüber eine Menge nachdenken und du musst viel proben, wenn du diese Texte benutzt.
J: Ich persönlich mag es nicht, Texte auf Schwedisch zu habe, weil es nichts Neues mehr ist.
S: Nein, es wurde schon gemacht…
J: viele Male.
S: Aber wenn sich die Texte auf Schwedisch besser anhören als auf Englisch, dann würden wir die Schwedischen dafür nehmen. Aber wir werden sehen.
T: Wenn ihr für die Band komponiert, gibt es da einen Tyrannen, der sagt, wie es gehen soll, oder…?
S: Nein, jeder bringt das, was er hat, mit in den Proberaum, und dann tauschen wir Ideen und machen daraus die besten Songs. Aber ich denke, diesmal haben wir nicht sehr viel zusammen geschrieben, sondern mehr allein zu Hause.
T: Wie wichtig ist es für euch, in der Band zu sein?
S: Ich kann nicht ohne leben. Für mich als Hardrocker ist es sehr wichtig in einer Band zu sein. Manchmal möchtest du viel machen, und manchmal möchtest du Sachen im Studio machen, und manchmal möchtest du einfach nur misantrophisch sein und Songs alleine zu Hause schreiben. Ich habe alle diese Gesichter, aber eine Band zu haben ist entscheidend, denn ich hasse „Raum-Musik“, wie ich es nenne. Weil junge Leute zu Hause sitzen, mit dem Computer-Studio, die Gitarren am Bett in ihrem zu Hause einspielen, das ist nichts Wahres. Du musst eine Band haben, um das zu machen. Ich brauche die anderen Kerle.
T: Also liebst du es wirklich, live zu spielen…
S: Natürlich, das ist das Beste daran. Ich liebe es.
J: Aber ich liebe es, im Studio zu sein, weil es der einzige Ort ist, an dem ich unserer Musik am nahesten komme, wenn wir sie aufnehmen. Aber natürlich mag ich es auch, live zu spielen, weil du eine Rückmeldung vom Publikum bekommst.
S: Ich bin schnell drin und schnell wieder draußen. Ich mache mein Zeug so schnell wie ich kann.
J: Aber die glücklichsten Momente sind, wenn du live spielst.
T: Wenn ihr auf eure alten Alben zurückschaut, wie findet ihr sie in diesen Tagen?
S: Ich tendiere immer dazu das Darkside Album am meisten zu mögen. Es ist wirklich merkwürdig, weil ich denke, dass die Produktion etwas schwächer als die der anderen ist. Aber das Album ist nicht so eingängig und wächst, wenn du es anhörst.
J: Ich denke, unsere Fans mögen Darkside JETZT mehr als damals, als es heraus kam.
S: Und natürlich ist das erste ein Klassiker. Im Moment glaube ich, dass ich die alten Songs am liebsten spiele, weil wenn du den Stoff spielst, den du selbst geschrieben hast, weißt du wie es geht und wie du es machen sollst. Also wenn ich aussuchen könnte, was wir spielen sollen, würden es nur Songs des ersten und zweiten Albums sein.
J: Das wäre langweilig für mich.
S: Yeah, yeah…aber ich mag es.
T: Gibt es Pläne, ein Live-Album zu veröffentlichen?
S: Yeah, wir haben gerade eine Live CD und DVD aufgenommen. Aber wir waren vor ein paar Jahren in Polen und nahmen ein paar Shows auf, aber es gab Probleme mit dem Equipment, und wir hatten Probleme mit zu viel Bier…und…
J: Aber das war nur eine Show.
S: Yeah, es war nur eine Show, die wir versaut haben, weil wir zu viel gesoffen hatten.
J: Die zwei von unserer Seite besten Aufnahmen waren die, die den lausigsten Sound aufgrund des polnischen Equipments hatten…
S: Yeah, aber bei dieser Show nahmen wir an, dass ein Kameramann vom schwedischen Fernsehen hätten, der ein DVD-Herumhäng Video macht, vom Proberaum und von der Show, aber wir verloren den Vertrag während der letzten Show. Das nächste Mal, wenn wir auf einem Festival spielen, bringen wir einen Kameramann mit.
T: Also werdet ihr mit dem neuen Label eine DVD veröffentlichen…
S: Yeah, eine DVD, vielleicht kein komplettes Konzert, aber ein paar Live-Songs und eine Menge aus dem Leben der Necrophobic-Jungs.
T: Gibt es in Schweden ein paar wirklich Black & Death Metal Festivals wie in Deutschland? Ich weiß nur vom Sweden Rock Festival – aber das ist nicht Black oder Death.
S: Ich habe bemerkt, dass einige Menge Festivals aufgezogen werden. Aber wir haben noch auf keinem schwedischen Festival gespielt.
J: Zurzeit kotzt es einen nur an, in Schweden zu spielen.
T: Also kommt ihr deswegen nach Deutschland.
S: Yeah, Deutschland ist am besten.
J: Du bist niemals ein König in deinem Heimatland.
T: Also ist es für euch wichtig, dass das Festivalgefühl richtig ist?
S: Dies ist ein gutes Festival. Aber ich denke, dass die deutschen Leute härter geworden sind. Früher hattest du immer verschiedene Haarschnitte und verschiedene Kutten mit Aufnähern drauf. Und jetzt sieht alles mehr nach die-hard Black Metal Fans aus. Irgendwas ist passiert. Sie sind härter.
T: Ich denke, das hat mit finnischen Bands wie zum Beispiel „HIM“ und so zu tun, die den deutschen Musikmarkt überrollen, sich selbst Metal zu nennen und 16jährige Gothic Girls in die Metalszene bringen, die die älteren Fans verärgern. So entwickelt sich eine Gegenbewegung zum „ wahren Metal“…härter zu werden.
S: Wir hassen das! Wir sollten alle Gothicleute „töten“. „HIM“ sollten gekreuzigt werden. Hehe…Wie kann man überhaupt eine Band „HIM“ nennen?! Es sollte „SHE“ heißen, hehe!
T: Ein paar generelle Fragen! Wer hat den Bandnamen ausgesucht? In meinen nicht-englischen Ohren hört sich „Necro-phobic“an, als hätte jemand Angst vor allem, was tot ist.
S: Yeah, ich kann dir das erzählen. Die offensichtliche Bedeutung scheint zu sein, dass eine nekrophobische Person Angst vor dem Tod hat, aber die medizinische Bedeutung ist, dass ein nekrophobische Person alles tötet, weil sie Angst vor allem hat, was lebt. Eine nekrophobische Person kann die Angst nicht kontrollieren, sie tötet einfach nur und tötet und tötet wieder. Und das ist, was das englische Wort einfach bedeutet. Es bedeutet nicht „Angst vor dem Sterben“. Es ist der medizinische Begriff für diesen Zustand.
T: Die letzte Frage: Bitte beschreibt den perfekten Necrophobic-Fan.
S: Ich denke die in der ersten Reihe, die ordentlich headbangen und die Songs mit singen…und der perfekte Fan ist der, mit dem du nach dem Auftritt reden kannst. Ich mag Leute, die zu besoffen sind, nicht. Wir haben ein paar perfekte Fans, die aus Schweden kommen und um die Welt reisen, um uns zu sehen.
T: Sind sie hier?
S: Yeah, sie sind hier, und ich denke, SIE sind die perfekten Fans.
J: Ja.
((Zueinander: Sollen wir sie namentlich nennen?))
T: Yeah, sag ihre Namen und ich schreibe es im Magazin und mache sie glücklich! ;-)
S: Håkon Jerning. Er ist der perfekte Fan.
J: Er hat auch die Distanz zu wissen, wann er da sein kann oder wann er nervt. Und er nervt nicht, weißt du.
S: Und er bekommt immer irgendwie das Geld zusammen, um zu reisen und uns zu sehen. Es ist sehr teuer für ihn, aber…
J: …er hat sich gestern beschwert.
S: Er hat sich beschwert!?!?
J: Ja, darüber: „Ihr müsst nun in Schweden spielen, weil es teuer ist, euch überall auf der Welt zu sehen.“ Heh.
((Wiebke = Mitglied der Sheol-Besetzung, die die ganze Zeit bis jetzt still zugehört hatte, schaltet sich nun mit ihrer einzigen Frage ein, also ist hier noch eine weitere letzte Frage.))
W: Ich habe noch eine weitere Frage: Wenn du ein Cocktail wärst, was würdest du sein?
S: Das ist eine schwere Frage. Ich wäre ein Kaffe-Kask (?) Das geht so: Du tust eine Münze in eine Tasse und kippst Kaffee drauf, bis du die Münze nicht mehr siehst. Danach schüttest du Vodka drauf, bis du die Münze wieder SIEHST. Hahahaha. Wir machen das hier in Schweden die ganze Zeit.
(Übersetzung von Wiebke)