Intruder, Not fragile, Hateful Agony, Hatred

München, “Titanic City”, 4.November 2005

(Bericht: Twilightheart)

Leider, leider, leider bin ich mal wieder zu spät gekommen zu diesem Event in München und habe dadurch die Thrash-/Power-Metal-Band „Hatred“ verpasst. Aber wenigstens wurde mir eine CD von ihnen in die Hand gedrückt, es wird also zumindest demnächst hier ein Review von Ihrer neuen Scheibe „Soulless“ geben.
So begann für mich der Abend mit „Hateful Agony“ aus München, die so eine Art thrashigen Power-Metal spielen, und zwar war dieser manchmal ganz schön schnell, so dass es guter Musiker bedarf, und diese gibt´s in dieser erfahrenen Band natürlich zuhauf. Vor allem der Drummer hat mir gut gefallen (seine Spielweise meine ich natürlich). Und der Bassist hat übrigens was von „Feinstein“, falls den irgendwer von unseren Lesern kennt (ich fürchte fast nicht)! ;-)
Ich kenne zwar die Songs dieser Band nicht, glaube aber, in den Ansagen Songtitel wie „Violent Domination“ und „Pissed again“ rausgehört zu haben. Und irgendwie scheint ein Titel namens „Silent night“ der totale Kult bei den Fans der Band zu sein, denn einige im Publikum riefen die ganze Zeit nach diesem Song. Und als er dann angekündigt wurde, gab`s natürlich erst mal Tumult, und der Sänger (der gleichzeitig als Gitarrist fungierte) zog in seiner Rage erst mal das Kabel aus dem Verstärker seiner Gitarre. Aber als das bereinigt war, ging`s natürlich richtig ab. Beim Song „Off with the head“ versuchte der Sänger dann noch, aus einer bereits leeren Flasche zu trinken... na ja, man muss auch mal Pech haben!

So, dann kamen endlich “Not fragile”, eine melodische Speed-Metal-Band, die ich auf dem Metal Bash Festival das erste mal gesehen habe, und die mit Didy Mackel nämlich einen herrlichen Bassisten in der Band haben. Das müsst ihr mindestens einmal im Leben live gesehen haben! Der Mann LEBT seine Musik... er kann seinen Bass (natürlich ein 5-Saiter) aus wirklich allen möglichen und unmöglichen Richtungen und Körperhaltungen spielen. Da spielt er mal mit der Stirn, mal hält er den Bass oben in der Luft und spielt weiter... mal stellt er ihn verkehrt herum auf den Boden und spielt trotzdem noch. Und als wenn das noch nicht genug wäre, kann er ihn natürlich auch spielen, während er in die Luft springt oder den Bass verkehrt herum auf den Boden stellt und sich um die eigene Achse dreht.

Also auch wenn man kein Power-Metal Fan ist, hat man bei den Live Gigs der Band einfach was zum schauen und zum Staunen. Naja, diese Fähigkeiten sind aber auch kein Wunder, schliesslich gibt´s die Band schon ewig, sie hatten vor kurzem ihr 25-jähriges Bandjubiläum. Naja, der Sänger der Band war sowieso gut drauf und hatte richtig Spass auf der Bühne (und bekam für seinen Kommentar „Man, ist das heiss hier“ vom schweissnassen Publikum ein gedehntes „Ach neee!“ zurück), während wir vom anderen Gitarristen super-saubere Soli zu hören bekamen. Für die Fans der Band hier erst mal die Info, welche Songs gespielt wurden: Monsters of Metal, Starlight..., Made of Metal, The beast in black, Blood on the land, Starbreaker, Queen of the sea, Rough`n`ready man, Battle-eagle, Hellraiser, Locomotive.

Probleme gab es eigentlich nur einmal, nämlich als plötzlich ein Song gespielt werden sollte, der vorher an dieser Stelle nicht auf der Setliste gestanden hatte, und den der Drummer folglich nicht in seinen Kopfhörern hatte... so gab`s nur eins: Headphones absetzen und durch! Aber es hätte mich gewundert, wenn`s nicht trotzdem geklappt hätte. Naja, die letzten Songs des Gigs waren ja „Hellraiser“ und „Locomotive“, also ein „The Sweet“ Cover und ein „Motörhead“ Cover... und spätestens beim Motörhead Cover grölten dann wirklich fast alle im Publikum mit. Und hier noch ein paar Fotos:

Nun kam der Hauptact des Abends, die Speed-/ Thrash-Metal-Band „Intruder“ aus den USA.
Witzigerweise staubten die Fans von der Band bereits VOR dem Gig ein Haufen Plektren ab, als die noch für den Soundcheck auf der Bühne standen. Und Intruder schienen ihren eigenen Ansager dabeizuhaben (evtl. der Tourmanager?), denn dieser hielt vor`m Gig erst mal eine kleine Rede, wie stolz er ist, dass er die Band nach Deutschland geholt hat. Die Rede endete mit „Hier sind fucking Intruder! Fucking kick ass!“ Das taten sie dann auch mit Songs wie Martyr, Traitor, Second chance, Killing winds, Invisible und einigen mehr.
Wie ihr ja bereits wisst, war es sehr heiss in der Halle. Ein mitleidiger Fan bot dem Sänger der Band also seine Maß Bier mit den Worten „Do you want some?“ an, und der Sänger nahm es SEHR dankend an. So beschloss eben dieser Fan spontan, sich als Samariter zu geben, verschwand kurz und kam mit einer vollen Maß Bier wieder, die er dem Sänger schenkte. Dieser freute sich tierisch und bedankte sich x mal und stiess natürlich erst mal kräftig an mit diesem Fan. Als die Stimmung am besten war und die ersten Reihen endlich gekracht voll mit Headbangern, musste ich auch schon wieder fort, um die letzte S-Bahn zu kriegen. Aber hier noch ein paar Fotos als Erinnerung (runterscrollen!):

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