Hangface – "Freak show"

Mai 2005, K-Entertainment (www.k-ent.net)

 

Als ich das erste Mal das Cover dieser CD sah, dachte ich, Hangface wäre evtl. eine Art Speed Metal Band mit geschichtlichen und mythologischen Einflüssen in den Texten. Ich konnte damit nicht falscher liegen…
Hangface ist eine Rockband aus Norwegen, die schon mit Bands wie Audioslave und Metallica verglichen wurde. Ich selbst sehe oder höre allerdings keine Parallelen zu Metallica. Wie auch immer, ich bin auch nicht wirklich ein Freund dieser Musik.
Obwohl dies ihr erstes komplettes Album ist, hat die Band schon zweimal in den USA getourt und auf dem „Quart“ – eines der größten Rockfestivals in Norwegen – gespielt. Diese Fakten nun vernachlässigend schildere ich meine eigene Meinung.
Obwohl ich mir die CD nun zum bestimmt fünften Mal in voller Länge angehört habe, fällt es mir immer noch schwer, die Songs auseinander zu halten und überhaupt den Wechsel von einem zum nächsten Lied zu bemerken. 
Der Opener „Cancel me“ ist für mich nur eine geradeaus gehende Rocknummer, während der Titeltrack „Freak Show“ sich schon auf einem höheren Level bewegt. Er enthält einige eingängige Riffs und verständliche Texte, die ich beim ersten Lied nicht erkennen konnte, der aber auch nicht den Eindruck machte, als würde überhaupt eine Idee dahinter stehen.
„Down“ ist einer der härteren Stücke mit schön zusammengefügten Riffs und einem Text, der niemanden stört. Das Album enthält einige wirklich gute Gitarrenparts, zum Beispiel hervorragende Gitarrensolo in den Songs „Today“ und „Down“ sowie ein technisches Intro zum Song „Ultimate man“.
Obwohl das Tempo in den einzelnen Songs variiert (man vergleiche z.B. „Down“ und „Northern lights“), kann ich weder im Songaufbau noch in den Lyrics Abwechslung entdecken. Der Anfang von „It coul be you“ ist mit dem beunruhigenden Text nur pathetisch, ein kleines Kind hätte das schreiben können. Es funktioniert in diesem Lied, aber das ist alles.
Mit 13 Liedern und annähernd 50 Minuten Spielzeit haben Hangface ein nettes Album fabriziert. ABER für Fans der meisten Arten von Metal ist dies keine empfehlenswerte Band! Die Jungs sind gut indem, was sie tun, aber wenn ich auf die Startseite dieses Magazines schaue, merke ich dass dies NICHT das ist, was Metal genannt werden könnte.
Um es abzuschließen: Ich mag das Cover, ich mag einige Gitarrenriffs und andere Arrangements, aber da hört es dann auf. Ich kann den Unterschied zwischen den Liedern nicht erklären, weil alle ähnlich klingen. Du merkst nur einzelne Tempowechsel. 
Dieses Album würde in Rockmagazinen besser abschneiden, genauso wie es meiner Voraussage nach hoch in die Charts einsteigen könnte. Aber dies hier ist ein Magazin für Death, Pagan and Trash Metal und nicht für Rock.

Anspieltips: „Freak show“ und „Today“

http://www.Hangface.com

Rating: 4 out of 10 points                                   Review von Rhoutna / Übersetzung von Wiebke

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