Als ich das erste
Mal das Cover dieser CD sah, dachte ich, Hangface wäre evtl. eine Art
Speed Metal Band mit geschichtlichen und mythologischen Einflüssen in
den Texten. Ich konnte damit nicht falscher liegen…
Hangface ist eine Rockband aus Norwegen, die schon mit Bands wie
Audioslave und Metallica verglichen wurde. Ich selbst sehe oder höre
allerdings keine Parallelen zu Metallica. Wie auch immer, ich bin auch
nicht wirklich ein Freund dieser Musik.
Obwohl dies ihr erstes komplettes Album ist, hat die Band schon zweimal
in den USA getourt und auf dem „Quart“ – eines der größten
Rockfestivals in Norwegen – gespielt. Diese Fakten nun vernachlässigend
schildere ich meine eigene Meinung.
Obwohl ich mir die CD nun zum bestimmt fünften Mal in voller Länge
angehört habe, fällt es mir immer noch schwer, die Songs auseinander
zu halten und überhaupt den Wechsel von einem zum nächsten Lied zu
bemerken.
Der Opener „Cancel me“ ist für mich nur eine geradeaus gehende
Rocknummer, während der Titeltrack „Freak Show“ sich schon auf
einem höheren Level bewegt. Er enthält einige eingängige Riffs und
verständliche Texte, die ich beim ersten Lied nicht erkennen konnte,
der aber auch nicht den Eindruck machte, als würde überhaupt eine Idee
dahinter stehen.
„Down“ ist einer der härteren Stücke mit schön zusammengefügten
Riffs und einem Text, der niemanden stört. Das Album enthält einige
wirklich gute Gitarrenparts, zum Beispiel hervorragende Gitarrensolo in
den Songs „Today“ und „Down“ sowie ein technisches Intro zum
Song „Ultimate man“.
Obwohl das Tempo in den einzelnen Songs variiert (man vergleiche z.B.
„Down“ und „Northern lights“), kann ich weder im Songaufbau noch
in den Lyrics Abwechslung entdecken. Der Anfang von „It coul be you“
ist mit dem beunruhigenden Text nur pathetisch, ein kleines Kind hätte
das schreiben können. Es funktioniert in diesem Lied, aber das ist
alles.
Mit 13 Liedern und annähernd 50 Minuten Spielzeit haben Hangface ein
nettes Album fabriziert. ABER für Fans der meisten Arten von Metal ist
dies keine empfehlenswerte Band! Die Jungs sind gut indem, was sie tun,
aber wenn ich auf die Startseite dieses Magazines schaue, merke ich dass
dies NICHT das ist, was Metal genannt werden könnte.
Um es abzuschließen: Ich mag das Cover, ich mag einige Gitarrenriffs
und andere Arrangements, aber da hört es dann auf. Ich kann den
Unterschied zwischen den Liedern nicht erklären, weil alle ähnlich
klingen. Du merkst nur einzelne Tempowechsel.
Dieses Album würde in Rockmagazinen besser abschneiden, genauso wie es
meiner Voraussage nach hoch in die Charts einsteigen könnte. Aber dies
hier ist ein Magazin für Death, Pagan and Trash Metal und nicht für
Rock.
Anspieltips: „Freak show“ und „Today“
http://www.Hangface.com
Rating: 4 out of 10 points
Review von Rhoutna / Übersetzung von Wiebke
<<<zurück
zu den REVIEWS |