IC Rex – "Valonkantajan Alkemia"

Hammer of hate - VÖ: 8. Februar 2008

IC Rex, so heisst eine finnische Black Metal Band. Das Cover mit seiner Symbolik und die Übersetzung des Albumtitels (Luziferische Alchemie) lassen vermuten, dass es sich um rein satanischen BM handeln muss. Leider kann ich es anhand der Lyrics nicht nachprüfen, denn diese sind auf finnisch. Dies ist dann auch schon der größte Pluspunkt des Album... die interessante Erfahrung, wie sich Black Metal auf finnisch anhört.

Dies ist bereits das dritte Album dieser Band, so dass man annehmen müsste, dass es sich um Qualitätsarbeit handelt. Aber leider werde ich nicht so richtig warm mit dem Album. Erstens lässt die Aufnahmequalität etwas zu wünschen übrig, der Bass zum Beispiel ist überhaupt nicht herausgearbeitet und überhaupt verschwimmen alle Instrumente zu einem Brei (aber gut, das soll keinen zu großen Punkteabzug geben, denn manchen Alben steht ein aalglatter Sound eh nicht so gut) und zweitens gleiten die 8 zum Teil sehr langen Stücke (7 Minuten sind da keine Seltenheit) sehr schnell in Langweile ab. Die meisten Stücke sind sehr thrashig und schnell gehalten und das Gefühl des Black Metal wird höchstens durch wildes Drumming und treibende Gitarrenriffs hervorgerufen (wobei diese manchmal sogar etwas unkoordiniert klingen). Klar, hier und da hört man beim Riffing ein oder zwei nette Ideen, aber es ist nichts dabei, was einen wirklich vom Hocker hauen würde. Das Growling ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Es ist zwar auf gewisse Art „kreischig“, andererseits aber auch so deutlich gesungen, dass die Finnen die Lyrics sicher verstehen und mitsingen könnten (was jetzt meiner Meinung nach einem schnellen BM-Song nicht so gut tut... einem langsamen vielleicht schon, okay... aber nicht der Musik in diesem Uptempo, wie es hier gespielt wird), auch hat die Stimme des Vokalisten keinen Wiedererkennungswert. Höchstens an den kurzen Stellen, wo er schmerzhaft schreit und beinahe „flucht“, hat man das Gefühl, etwas Individuelles zu hören. Ansonsten klingt es eher nach einem völlig gestressten Menschen, der total genervt etwas zusammenkrakehlt, was ihm gerade sinnvoll vorkommt. Ab und zu erinnert das „Singen“ auch eher an Sprechgesang, was aber sicher an der Komplexität der finnischen Sprache liegt. Aber wer weiß, für manch anderen ist dies vielleicht Kunst. Für mich ist es eher unangenehm. 

Ich überlege gerade, ob ich dem Album für mich selbst etwas Positives abgewinnen kann, außer dem sicher interessanten Klang der finnischen Sprache und den langen Songtiteln (der erste Song heißt zum Beispiel: „Saturnaalisen Alkukaaoksen Partaalla“). Vielleicht würde mir am letzten Song das etwas schleppendere Tempo untermalt mit ein paar angenehmen Keyboardmelodien gefallen, wenn der Song nicht so langgezogen und vor sich hin tröpfelnd wäre, was einfach wieder in Langeweile endet. 
Nein, leider, ich kann den Lesern von Sheol dieses Album keinesfalls mit gutem Gewissen empfehlen. Da hilft auch der Skandinavian-Bonus nicht mehr. Sorry. 

 

Anspieltipp: "Sielun Alkemistin Uni"                                                          Punkte: 3 von 10

Review von Twilightheart

 

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