Da
es aus aller Herren Länder Bands gibt, die „Bloodthirst“ heissen, sei hier
zuerst angemerkt, dass es sich um die polnische Thrash-Metal-Band handelt.
„Sanctity denied“ ist das neueste Album der Band, die seit 1999 ihr größtenteils
unbemerkt gebliebenes Unwesen treibt.
Nette Idee fürs Cover-Bild, zumindest passt es zu den Lyrics des Albums, die
relativ einfach gehalten sind und auf Schlagworte setzen, die Aufmerksamkeit
erregen. Von der Qualität des Reimens her sind sie dann doch eher platt (der
Tod wird mit simplen Worten, aber aus allen Richtungen beschrieben, hin und
wieder finden sich antichristliche Seitenhiebe). Doch die Befürchtung, dass das
Album auch sonst recht primitiv ist, bleibt zum Glück in zumindest einigen
Punkten aus. Da ist zuerst die Aufnahmequalität des Albums, welche absolut 1A
ist. Sauberer Sound, alles klanglich auf hohem Level, Instrumente sind sauber
voneinander abgesetzt. Das große Plus des Albums ist die Gitarrenarbeit. Zwar
ist es auf langen Streckn das übliche Thrash-Geschredder, wie man es von
hunderten anderer Bands zur Genüge kennt. Aber es ist nicht zu überhören,
dass es zumindest einen Gitarrenvirtuosen in der Band gibt, der ein paar Riffs
und Besonderheiten einfügt, die hörenswert sind. So gibt es Klänge, die die Hörnerven
richtig „schockieren“, weil sie klingen, als würde z.B. jemand
„bohren“, „Schrauben reindrehen“ oder dergleichen, alle Klänge
allerdings wirklich auf der Gitarre erzeugt. Eben jener Gitarrist sorgt auch für
etliche schnelle, virtuose Soli in manchen der Songs, die für sich allein
genommen echt unterhaltsam sind. Allerdings wirkt die Gesamtheit nicht
sonderlich beeindruckend. Vor allem den Gesang braucht kein Mensch.
Durchschnittliches Halb-Growling, welches nicht mal sonderlich bemüht klingt.
Man ist beim Hören also wirklich hin- und hergerissen, denn einerseits sind
Klangqualität und Gitarrenarbeit top, aber der Rest zieht mit seiner lähmenden
Durchschnittlichkeit alles andere mit runter. Wirklich schade.
Anspieltipp
„Towards Hellfire“
5,5 von 10 Punkten
Review
von Twilightheart
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