Dark Domination – "Rebellion 666"

Evil distribution - VÖ: 31. Mai 2006

Beim ersten Stück dieses Albums könnte es sein, dass sich der Hörer leicht bis mittelschwer verarscht vorkommt, wird einem doch ein kurzes, thrashiges Stück vorgespielt, bei dem man als Text fast immer nur wieder das Wort “Satan” hört. Dieses Stück kann weder musikalisch noch textlich irgend einen Anspruch bedienen. Fast möchte man die ganze Scheibe sofort in die Ecke werfen. Doch beim zweiten Stück wird dann doch noch die Neugier geweckt, denn es wird ohne große musikalische Untermalung ein satanischer Text mit tiefer, düster-bedrohlicher Stimme vorgelesen. Dieses Stück dürfte für Anhänger schwarzer Messen vielleicht einen Reiz ausüben. Dies zieht sich auch als Zwischenstück durch’s ganze Album und wird zwischen den Stücken immer wieder fortgeführt, was das Einzige ist, was das Album für mich ein wenig interessant macht.  Doch leider kommt gleich beim dritten Stück wieder Langeweile auf. Mit den üblichen Riffs, die im Zweifelsfalle auch im Thrash oder Death einsetzbar sind, wird ein Stück an’s andere gereiht. Das einzig positive, was ich über das Album sagen kann, ist, dass es sauber klingt (sprich, in okay-Qualität produziert wurde). Und vielleicht ist es einfach mal was für Leute, die einfach nur blasphemisch pöbeln wollen, denn dies hat das Album zur Genüge zu bieten: flache, oberflächliche, antichristliche Hasstiraden. Die Songs haben dann auch Titel wie „Together we rape the son of god“. Naja, wer so einfache Lyrics braucht... bitteschön, auf dieser Scheibe findet ihr sie. Aber sucht bitte nicht nach irgend etwas künstlerisch Anspruchsvollem (textlich sowieso nicht). Ganze 9 Stücke in dem selben Stil bietet das Album, wobei auf dem Player viel mehr angezeigt werden, da die Zwischenstücke, die immer wieder auftauchen, auch zählen. Sehr zu meinem Entsetzen muss ich feststellen, dass das Album einen Song enthält, welcher „Baphomet“ heisst. Wie schon erwartet, hat er aber rein gar nichts mit dem gleichnamigen Songs von Dark Fortress gemeinsam. 
Das einzige, was man lobend erwähnen kann, ist eins der letzten Stücke auf dem Album, bei welchem ein Dudelsack zum Einsatz kommt. Dem Dudelsackspieler wird auch als Special Guest im Booklet gedankt. Auch ich danke ihm, denn dieses Stück bringt eine absolut unerwartete Abwechslung in das Album. Allerdings ist der Stil dieses Instrumentalstücks so gehalten, dass es eher an Mittelaltermusik erinnert und man direkt Lust bekommt, seine Cultus Ferox CDs anzuhören. 
Wer produziert eigentlich so ein Album wie „Rebellion 666“? Für wen? Wer kauft denn so was? Na ja, wer weiss, vielleicht gibt es tatsächlich Black Metal Fans, die es möglichst einfach mögen, und die einfach mal wieder headbängen und sich böse fühlen wollen. Ich würde allerdings keinem meiner Leser empfehlen, sich das Album anzuschaffen. Das kriegt ihr selbst auf Ebay nicht mehr los. Sorry.

Anspieltipp: „War march against christianity“ (das Dudelsackstück)"                Punkte: 1 von 10

Review von Twilightheart

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