Dark Soul – "Dethroned Mankind"

Eigenproduktion/ VÖ: 14.November 2009

Als die aktuelle Scheibe von "Dark Soul" aus Schwäbisch Gmünd ins Haus flatterte,  war ich sehr neugierig und voll Spannung, was mich da erwartet. Der erste Eindruck des Silberlings war wirklich gut und das Cover lässt Großes erahnen – Pink Floyd und auch andere Urgesteine hatten ähnliche Cover! Gut,  der Zeichenstil lässt nicht immer auf die Musik und das Genre schließen. Mir fiel es einfach nur auf. 

Nun aber erst’mal zu den musikalischen Taten der 4 doch noch sehr jungen Musiker. 
"Dethroned Mankind" enthält 7 Songs und eine Spielzeit von gut 45 Minuten und ist für schlappe 7 € ab dem 14.11.2009 erhältlich. Ja, 7 Songs und über 45 Minuten – das lässt einen schon ahnen, dass hier wohl keine 2:55 min Tracks zu finden sind. Und so ist es auch. Alle Songs haben eine Laufzeit  zwischen 5 und 9 Minuten. Und genau das ist eines meiner Probleme mit diesem Werk. Eigentlich strotzt die Formation nur so vor Ideen, Abwechslung und Spielfreude. Allerdings wird selbst dies alles etwas eintönig und am Ende mancher Songs wünscht man sich einfach etwas mehr Geradlinigkeit, kürzere, prägnante und eingängige Lieder.  Aber mal von vorne. 

Die CD beginnt mit dem etwa 2-minütigem Intro "The End of Human Era" – sehr ruhig, gediegen, cleane Gitarre, melodiös und auch richtig eingängig. Fast schon zum träumen. Mit dem Titeltrack "Dethroned Mankind" wird man dann zurück in die Realität geholt. Lautes Geschrei, schnelles, treibendes und brachiales Geknüppel - typisches Black-Metal-Riffing eben. Dies weiss, gepaart mit den wiederkehrenden melodiösen Parts und dem eingängigen Kreischgesang zu gefallen. Etwa bei der Hälfte gibt’s einen relativ kurzen, richtig cool-eingängigen Part und dann geht’s auch schon wieder von vorne los.  Und ab hier wird der Song etwas eintönig und müßig. Da gibt’s nix Neues mehr zu entdecken. Der nächste Song "Darkest Rapture" hat ein sehr rockiges Intro und dieser rockige Hauch zieht sich durch das gesamte Lied. Ansonsten verhält es sich hier ähnlich wie bei "Dethroned Mankind". Schnelle, brachiale Knüppelparts mit ruhigen, fast schon atmosphärischen Teilen. "Deathmarch" ist dann wohl der stiltypischste Song auf diesem Album. So und so ähnlich zieht sich das durch das komplette Album. Grundsätzlich nicht schlecht – gute Ideen – gute Umsetzung, nur auf die Dauer einfach fad. 

"Onwards to Hell" und "My Way of Sorrow" kommen in ziemlich ähnlichem Gewand daher, ein stetiger Wechsel zwischen schnellen Blast-Parts und langsameren Melodien. Abgesehen davon das mache Songparts etwas zu lang ausgeführt werden geht das ganze gut ins Ohr.
Mit "On murderous Steps" findet das Werk sein 9-minütiges Ende, die Jungs verabschieden sich aber nicht ohne jegliche in den Vorgängern verwendeten Ideen noch mal Revue passieren zu lassen. So finden sich im letzten Song Melodien mit rockigen Rhythmen, BM-Parts und langsame Gitarren wieder.
Das Manko dieser Scheibe ist ihre Langatmigkeit, was leider teilweise nicht für Kurzweile sorgt. Auch der Sänger konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Dies alles tut aber dem doch recht positiven Eindruck keinen Abbruch, so dass man Dethroned Mankind allgemein als recht gelungenes Werk bezeichnen kann.

Anspieltipp: "Darkest Rapture"                                                                                 6,5 von 10 Punkten

Review von Tanja

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