Dieses Album
(das erste Full-lenght-Album dieser Band, die zuvor nur ein Demo und eine Promo
harausgebracht hatten) beginnt mit heroischen Klängen, anfangs vom Keyboard, später
von den Gitarren dominiert, und geht dann nahtlos in eine Odyssee aus einer
eigenwilligen Mischung aus Thrash und Death über, in die eine ordentliche
Ladung Pagan-Metal gemischt ist.
Die zumeist
einfachen Melodielinien, die allerdings durch ein paar knifflige, schnelle
Gitarrenriffs durchzogen werden, werden begleitet von abwechselnd tiefem
Growling und rauchigem Krächz-Gesang in mittlerer Stimmlage. Doch wenn es der
Song erfordert, ist durchaus hier und da auch klarer Gesang zu hören.
Handwerklich spielen die Musiker verdammt gut, doch wartet man während der
Songs doch ständig auf einen Ausbruch im Songwriting, der vielleicht einmal von
der Norm abweicht und dem Albumtitel „The battle begins“ Ehre gemacht hätte.
In der Tat scheinen einige Gitarrenriffs auch ab-und zu heroische und
aggressiv-mitreißende Emotionen hervorzurufen, doch der Rundumschlag, den man
bei kraftvollen Songtiteln wie „March and fight“ oder „Battlesong“
sicher als Hörer erwartet, bleibt leider aus.
Aus dem Rahmen fällt sicher nur der Song „With fire and claws“, der (obwohl
der Gesang keine wirkliche Abwechslung zum vorherigen Konzept des Albums
aufweist) doch zumindest mit hammerhartem, dominantem Riffing für eine positive
Überraschung sorgt.
Auch der Song „Ragnarök“ hat einen gewissen Drive, der dem ein oder anderen
im Gedächtnis bleiben könnte, und auch dieser Song hat E-Gitarren-Meisterklänge,
auf die manche Bombast-Power-Metal-Band neidisch wäre. Handwerkliches Können
muss man den Musikern hier eineingeschränkt zugestehen.
Trotzdem ist es
schwer, einen Zugang zu diesem Album zu finden, was sicherlich daran liegt, dass
man sich nur schwer an die Mischung aus E-Gitarren-lastiger, straighter, abgeklärter
Musik gepaart mit pagan-lastigen Lyrics gewöhnen kann. Diese Symbiose muss man
in Gedanken dann doch erst mal bewusst zulassen, bevor man die Musik eventuell
geniessen kann.
Das einzige Stück, was wirklich rein pagan ist mit choralem Männergesang und
sehr epischen Melodien, ist der „Epilog“, das Schlussstück, welches natürlich
einen starken Kontrast zum Rest des Albums bildet.
Ganz besonders positiv möchte ich aber das schöne Album-Cover erwähnen,
welches wirklich eine epische Atmosphäre erzeugt, ohne dabei in’s Kitschige
zu verfallen.
Fazit: einfach mal antesten
und rausfinden, ob dieses Album vielleicht eurem speziellen Geschmack
entspricht.
Anspieltipp:
"Ragnarök"
Punkte: 6 von 10
Review
von Twilightheart
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