Fjoergyn – "Monument Ende"
Trollzorn/ VÖ: 31.Mai 2013
Fjoergyn zählen mit ihrem Avantgarde Black Metal Stil mittlerweile zu einer der wenigen Bands, die sich seit ihrer Gründung (2003) stetig weiterentwickeln und mit ihrer Musik den Hörer mitreissen. So ist das neue Album "Monument Ende" nach knapp 4-jähriger Pause ein Album geworden, das den Hörer in verschiedene Stimmungen versetzt und es einmal mehr zeigt, warum diese Band schon so lange auf dem Erfolgskurs ist. Das Intro "Genesis 2.0" liefert eine erste Vorahnung auf das, was den Hörer musikalisch erwartet. Dunkel, düster, stimmungsgewaltig und mit jeder Menge Tiefsinn. Die verschiedenen Vocals wie der männliche Chor und der feminine Opern-/Klargesang schaffen eine Atmosphäre, die beklemmend und mystisch zugleich ist. Der zweite Song "Betonlethargie" knüpft an der Beklemmung vom ersten Song nahtlos an und durch das Growling und teilweise Flüstern wird dieses noch verstärkt. Man merkt sehr gut, dass Fjoergyn Spaß auf diesem Album haben und der Begriff "Lethargie" in Bezug auf das Musikalische ziemlich fehl am Platz ist. Song
3 mit Namen "Leiermann" bricht mit einem instrumentalen Sturm los, der
den Hörer nicht mehr loslassen will und der "Betroffene" es auch
nicht mehr möchte, losgelassen zu werden. "Der Monolog des Antichristen" - Song Nummer 4 - schiesst mit seinen orchestralen Elementen durch harte Gitarrenriffs und Drummings durch die Decke und Passagen wie "Ich bin der, der Chaos bringt" passt zu dem Song wie die Faust aufs Auge, denn die Instrumente und Vocals verschonen den Hörer in keiner Sekunde vor ihrer musikalischen und atmosphärischen Urgewalt. Der
5. Song und Mittelteil des Albums, "Thanatos", der im übrigen die
griechische Mythologie-Bezeichnung "Gott des Todes" hat, wird seinem
Namen mehr als gerecht, denn bei diesem Song bleibt kein Stein auf dem anderen.
Jedes gesellschaftliche Ansehen, egal ob reich oder arm, ist dem Tod egal, denn
vor ihm sind alle gleich. Die Passage "Das nackte Fleisch reibt sich am
Tischbein, leckt sich in den Ärschen satt. Man kotzt das Ansehn'n in den
Ausschnitt jener, der genügend hat. Sei's Dekolletee, sei's Reichtum nur."
macht dieses gut deutlich. "Antimensch",
der 6. Song auf dem "Monument Ende"-Album, ist anders, ist abweisend
und packend zugleich. Das schon fast cineastische Intro sorgt für eine gute
Spannungskurve und der Hörer möchte wissen, was noch kommen mag. "S.I.N."
treibt die Stimmung seiner Vorgänger-Songs mit Songnummer 7 weiter voran, wobei
die musikalische Spitze des Albums noch lange nicht erreicht ist. Der 8. Song "Kyrie Eleison" behält die Stimmung vom 7. Song bei und greift die beklemmende Atmosphäre, die sich in keinster Weise an irgendetwas anpassen möchte, sehr gut auf. Dazu tragen die Klavier- und Geigenparts sehr gut bei und abgesehen vom psychedelisch wirkenden Sprechgesang am Anfang bleibt es ein Instrumental, was aber sehr gut ankommt. Der
zum Album gleichnamige Song "Monument Ende" ist der 9. und auch
vorletzte Song, was aber kein Grund zur Trauer ist, denn hier ist mit der
ruhigen und beklemmenden Stimmung Schluss! Er fegt über den Hörer hinweg und
gibt jedem, der ihn sich anhört einen gewaltigen Tritt in den Arsch! Der
10. und letzte Song mit dem Bandnamen "Fjoergyn" ist ein reines
Instrumental, welches aber noch mal die Eindrücke des kompletten Albums gut
widerspiegelt. Anspieltipp: "Leiermann", "Kyrie Eleison", "Monument Ende" Punkte: 10 von 10 Review von Vidar Fjoergyn
live:
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