Grabak – "Agash Daeva"
Black Blood Records/ VÖ: 8. Juni 2007
Wenn
eine Band ihren gesamten Backkatalog einschickt, so wie es die Leipziger Black
Metaller von Grabak getan haben, dann wird der natürlich auch reviewt, schließlich
ist es nie zu spät, sich ältere Alben zuzulegen (sofern sie gute Musik
enthalten... versteht sich von selbst). Aber ich bin so frei, mit dem
„neuesten“ Album „Agash Daeva“ anzufangen. Das Cover weckt einfach am stärksten
meine Neugier: eine widerliche Kreatur, halb Mensch halb Dämon schaut den
Betrachter an und lockt ihn herein. Der
Stil setzt sich im zweiten Song „Nightworks“ fort. Wieder wird einem dieser
erhabene, schnelle Drumsound um die Ohren geschleudert. Die Vocals werden
interessanter. Manchmal scheint sich die Stimme des Sängers zu überschlagen,
sie schwankt zwischen den Tonlagen und speit mal hohes, aggressives Gekrächze,
mal „tiefergelegtes“ infernalisches Growling aus. Auch werden hier einige
Ideen untergemischt, die den Song noch etwas aufwerten. So werden in einem Break
gegen Ende des Songs, in welchem die Gitarren runtergefahren werden und nur
Drums und übereinandergelegte Stimmsamples im Hintergrund für Atmosphäre
sorgen, verschiedene Lateinische, sich überlagernde Wortfetzen und Sätze
eingebaut, die an eine Messe erinnern, was dem Stück natürlich eine überaus
satanische Aura gibt. Ansonsten sind die Lyrics vollständig auf Englisch, bis
auf zwei Songs, die auf deutsch sind. Von den deutschsprachigen Songs ist
„Homo diabolus“ sicherlich der abschreckendere, bösere. In gewohnt
schneller, furioser Grabak-Manier wird der Gott verflucht, der das Schicksal des
im Song besungenen Menschen (natürlich stellvertretend für Millionen andere
Menschen) bestimmt hat. Der
abartigste Song des Albums ist sicher „Code 666: Blasphemie“. Im Vergleich könnten
hier selbst etliche norwegische BM-Bands mit ihren ach so schockierenden Lyrics
einpacken. Grabaks Song schlägt sie mit seiner Blasphemie alle. Auf sehr ernste
Weise setzt sich die Band mit Jesus auseinander und kommt natürlich zu keinem
besonders angenehmen Ergebnis, um es mal nett auszudrücken. Hätte die Kirche
eine Chance gehabt, diesen Song (bzw. das ganze Album) zu zensieren, so hätten
sie es sofort und mit großem Eifer getan. Die Worte dieses Songs müssen wie
Messerstiche in die Herzen jedes gläubigen Christen sein. Anspieltipp: "Nightworks" Punkte: 8 von 10 Review von Twilightheart Grabak
live:
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