Grand Supreme Blood COurt – "Bow down before the blood court"
Century Media/ VÖ: 9. November 2012
Was soll
man bitteschön erwarten, wenn Eric Daniels, seines Zeichens Ex-Asphyx und Ex-Soulburn-Gitarrist,
sich mit aktuellen Asphyx-Mitgliedern zusammentelefoniert und mal eben eine Band
aus der Versenkung hebt, die sich dem uralten Rumpel-Death-Metal verschrieben
hat!? Wer aber bei einer Band mit "Asphyx"- und "Hail of Bullets"-Mitgliedern den absolut selben Schuh erwartet, wird einerseits entlohnt, andererseits aber auch überrascht, da das Riffing definitiv eine sehr ähnliche Herangehensweise wie bei Asphyx inne hat, aber immer noch mit einer gehörigen Portion mehr Rotz im Getriebe und sogar ein wenig stumpfer als das verwandte Schlachtschiff. Das ist schön, denn ein Klon der größten Death-Metal-Fraktion der Erde wäre auch nicht so sehr der Rede wert. Beginnt die Scheibe mit großartigen Stampfern („All Rise!“ und „Bow down before the Blood Court“), muss man sich doch ein wenig gedulden, denn die Kracher sind erst auf der zweiten Hälfte auszumachen. Das doomige „Fed to the Boars“, sowie der Groovekracher „Circus of Mass Torment“ zeugen von der zum einen tiefen, wuchtigen, zum anderen der simplen, rauen Spielart GSBC's. Einen absoluten zeitlosen Übersong findet der Hörer aber erst ganz zum Schluss: Das gnadenlose epische Meisterwerk „...And thus the Billions shall burn“ setzt wütend langsam dem ganzen im Stile von „Cape Horn“ die Krone auf. Tatsächlich machen "Grand Supreme Blood Court" fetten Death Metal der alten Schule mit Schnörkeln und Kanten, dennoch fett produziert (wie sollte es auch bei Dan Swanö anders enden?). Das Dumme ist im Grunde nur, dass man automatisch Vergleiche zu Asphyx ziehen will. Das ist auch der tatsächlich einzige Kritikpunkt.
Anspieltipp: "Cirsus of Mass Torment" Punkte: 9 von 10 Review von Surtr
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