Die portugiesische
Heidenhorde von Gwydion präsentiert mit „Ynys Mön“ ihr gelungenes Debut
unter der Flagge von Trollzorn.
Die sechs Musiker bezeichnen die Veröffentlichung dieses Albums als Wendepunkt
ihrer 13-jährigen Laufbahn, da man sich hier einer thematischen Neuorientierung
hin zur keltischen und nordischen Mythologie und Kultur verschreibt. Allein der
Bandname scheint inspiriert von den sagenhaften Taten des gleichnamigen
keltischen Zauberers.
Die sieben zumeist schnellen Songs bieten dem Hörer spielfreudigen, atmosphärisch-
keyboardlastigen Pagan-Black mit starkem und abwechslungsreichem Klar- und
Growlgesang. Viele Samples und Humpaanleihen motzen die Musik auf und sorgen für
Auflockerung der insgesamt düster-bedrohlichen Stimmung. Gleichzeitig drängen
sich Vergleiche zu Finntroll auf. Durch den zumeist recht ähnlichen Aufbau der
Stücke kommt trotz sauberer Produktion und musikalischem Können eine gewisse
Vorhersehbarkeit und damit schnelle Übersättigung auf. Etwas mehr Variation stünde
dem Werk gut zu Gesicht.
Wer sich trotzdem von den trinkfreudigen Portugiesen nach kämpferischer Ankunft
an der Meeresküste entführen lassen möchte in eine urige Taverne, wo man
umringt von schönen Frauen die Hörner gemeinsam auf den Sieg erhebt, um dann
eine spirituelle Reise anzutreten, die den Hörer mit aller Entschlossenheit in
die alten Glaubenswelten eintauchen lässt, wird am Ende sicherlich nicht enttäuscht
sein.
Mehr Infos unter
myspace.com/gwydionmetal
Anspieltip
„Viking's Horned Parody“
7 von 10 Punkten
Review
von Anja
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