Hellsaw sind
eine Band aus Österreich, die ich gerade auf der Shining-Tour als Support-Act
live erlebt habe. Da sie dort einen positiven Eindruck hinterlassen haben, habe
ich mir gleich mal eine Promo mitgeben lassen. Und siehe da, schon beim
Bestaunen des tristen, sehr morbiden Covers stellt sich heraus, dass alte
Bekannte hier ihre Hände im Spiel hatten. So hat Viktor Bullok (Dark Fortress,
Noneuclid, Celtic Frost) das Album gemastert und Paymon (ebenfalls Dark Fortress)
hat das Outro geschrieben (ist fantastisch geworden!).
Vom Stil her könnte „Phantasm“ für Fans von Naglfar interessant sein. Gleich
der erste Song „Silent Landscape“ bricht ungestüm über den Hörer herein
und verbreitet eine eisige Black-Metal-Atmosphäre. Des weiteren verspürt man
den sofortigen Drang, zu headbängen (was die Fans auf der vorhin erwähnten
Tour auch von der 1. Sekunde an getan haben, das dürf ihr glauben). Zusammen
mit den Lyrics, die sich zuweilen an Naturthemen anlehnen (wie z.B. im Song „The
inner revenge of nature“) und gewissen instrumentalen Ausdrucksweisen erinnert
die Band kurzzeitig (rein was die lyrischen Ambitionen betrifft) an Bathory,
wobei musikalisch gesehen die gewaltigen Gitarrenwände doch eher, wie bereits
erwähnt, an Naglfar erinnern. Doch keine Angst, trotz der stilmäßigen
Anleihen hat die Band dennoch ihren eigenen Stil auf diesem Album verwirklichen
können. Die Stücke sind vorwiegend treibend und mitreißend, eine Kombination
von Black-Metal mit angedeuteten Death-Einflüssen mit immer wiederkehrenden
packenden Melodielinien, die sich in die Gehörgänge graben und in Erinnerung
bleiben wollen. Also auch wenn es genügend Alben dieses Stils gibt, so kann
dieses Album durch gutes Songwriting, gewaltiges Riffing, leidenschaftliches
Growling und nicht zuletzt perfekte Produktion der CD doch aus der Masse
hervorstechen.
Zusammen mit den bewiesenermaßen im Übermaß vorhandenen Live-Qualitäten der
Band hege ich überhaupt keinen Zweifel daran, dass diese Band noch einen
gewaltigen Quantensprung nach vorne machen wird und uns noch lange erhalten
bleiben wird, um uns noch des öfteren mit ihren Ausgeburten der Hölle auf
hohem Niveau erfreuen zu können.
Anspieltip
„In Memory“
8 von 10 Punkten
Review
von Twilightheart
Hellsaw
live 2007:
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