Hellsaw – "Phantasm"

Folter Records/ VÖ: Okt. 2007

Hellsaw sind eine Band aus Österreich, die ich gerade auf der Shining-Tour als Support-Act live erlebt habe. Da sie dort einen positiven Eindruck hinterlassen haben, habe ich mir gleich mal eine Promo mitgeben lassen. Und siehe da, schon beim Bestaunen des tristen, sehr morbiden Covers stellt sich heraus, dass alte Bekannte hier ihre Hände im Spiel hatten. So hat Viktor Bullok (Dark Fortress, Noneuclid, Celtic Frost) das Album gemastert und Paymon (ebenfalls Dark Fortress) hat das Outro geschrieben (ist fantastisch geworden!).
Vom Stil her könnte „Phantasm“ für Fans von Naglfar interessant sein.
Gleich der erste Song „Silent Landscape“ bricht ungestüm über den Hörer herein und verbreitet eine eisige Black-Metal-Atmosphäre. Des weiteren verspürt man den sofortigen Drang, zu headbängen (was die Fans auf der vorhin erwähnten Tour auch von der 1. Sekunde an getan haben, das dürf ihr glauben). Zusammen mit den Lyrics, die sich zuweilen an Naturthemen anlehnen (wie z.B. im Song „The inner revenge of nature“) und gewissen instrumentalen Ausdrucksweisen erinnert die Band kurzzeitig (rein was die lyrischen Ambitionen betrifft) an Bathory, wobei musikalisch gesehen die gewaltigen Gitarrenwände doch eher, wie bereits erwähnt, an Naglfar erinnern. Doch keine Angst, trotz der stilmäßigen Anleihen hat die Band dennoch ihren eigenen Stil auf diesem Album verwirklichen können. Die Stücke sind vorwiegend treibend und mitreißend, eine Kombination von Black-Metal mit angedeuteten Death-Einflüssen mit immer wiederkehrenden packenden Melodielinien, die sich in die Gehörgänge graben und in Erinnerung bleiben wollen. Also auch wenn es genügend Alben dieses Stils gibt, so kann dieses Album durch gutes Songwriting, gewaltiges Riffing, leidenschaftliches Growling und nicht zuletzt perfekte Produktion der CD doch aus der Masse hervorstechen.
Zusammen mit den bewiesenermaßen im Übermaß vorhandenen Live-Qualitäten der Band hege ich überhaupt keinen Zweifel daran, dass diese Band noch einen gewaltigen Quantensprung nach vorne machen wird und uns noch lange erhalten bleiben wird, um uns noch des öfteren mit ihren Ausgeburten der Hölle auf hohem Niveau erfreuen zu können.

Anspieltip „In Memory“                                                           8 von 10 Punkten

Review von Twilightheart

Hellsaw live 2007:

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