Isolation – "Closing a circle"
Eisenwald - VÖ: 20. Juni 2011
Bei Isolation handelt es sich um eine Doom-Metal-Band mit leichtem Black-Einschlag aus deutschen Landen. Nachdem ihr letztes Album zumindest Aufmerksamkeit erwecken konnte, ist es sicher angebracht, auch mal in ihr neuestes Werk reinzuhören. Doch zuerst muss man sagen, dass das Cover wieder mal durch fantastisches Design besticht. Man kann dies innen aufklappen, wo sich dann auch die Texte „verstecken“. Nach
einem schon sehr deprimierenden Intro, in welchem Sinnlosigkeit und Großartigkeit
des Lebens ihrer Gegensätze beraubt und zu einer einzigen hoffnungslosen
Aussage (tatsächlich in gesprochener Form) vermischt werden, macht der
Titelsong „Closing a circle“ einen sehr niedergeschlagenen Eindruck. Langsam
und für meinen Geschmack extrem eintönig kriechen die einzelnen
Instrumentallinien vor sich hin. Der Klargesang ist leidig verzerrt und man
meint, die komplette Monotonie des Lebens, wie sie manchen Menschen im Laufe des
immer wiederkehrenden, alltäglichen Trotts irgendwann bewusst wird, wird in
diesem Song ausgedrückt. Dies mag zwar als Statement eine exzellente Idee sein,
aber musikalisch ist der Song so langatmig, dass wohl wirklich nur Doom-Fans ihm
etwas abgewinnen können. Weitere 5 Songs werden auf dem 46-minütigen Werk geboten, mal mehr mal weniger energiegeladen. Hier und da gibt es nette Ideen und den einen oder anderen Überraschungsmoment. Aber ansonsten ist das Album wirklich nur Doom-Fans zu empfehlen, die sich geduldig in monotonen Klanggebilden voller Resignation aalen können und wollen. Ein BM-Liebhaber würde die CD sicher als Fehlkauf abtun. Der Song „Fan the flames“ hat sogar einige punkige, rockige Elemente, aber definitiv zu wenig, um Rock-Nerds den Song ans Herz zu legen. Ob die kurzen Schübe anderer Stile dem Album wirklich gut tun, darüber müsste man diskutieren. Auch ist die Klangqualität durchschnittlich, die Instrumente heben sich zwar gut voneinander ab, aber so ein gewisses störendes, raues Grundgeräusch im Hintergrund bereitet sensiblen Ohren sicher ein wenig Unbehagen. Die Hintergrund-Gitarren sind über lange Strecken klanglos, eher etwas stumpf und sperrig (aber vielleicht sollte das so sein, der tristen Stimmung zuliebe... wer weiß...), dafür sind die vordergründigen Gitarrenlinien etwas „lieblicher“ und klingender. Abschließend bleibt leider zu sagen, dass mir ihre 2008er CD besser gefallen hat als die aktuelle. Schade... Anspieltipp: "Nomad" Punkte: 6,8 von 10 Review von Twilightheart
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