Mael Mórdha - "Gealtacht Mael Mórdha""
Grau Records/ VÖ: 19. März 2007
Mael Mórdha sind eine Band, die bereits
seit 1998 ihr Unwesen treiben und sich der gälischen Vergangenheit verschrieben
haben. Und Kenner der Szene wissen die Band auch schon seit längerem zu schätzen.
Insofern war es wohl nur eine Frage der Zeit, dass die befreundeten Landsleute
der Iren, Primordial, es in den letzten Jahren forciert haben, dass auch Mael Mórdha
mit ihnen zusammen ein paar Auftritte in Übersee bekommen (zumal Mitglieder der
einen Band auch mal bei der anderen mitmischen). Doch wer nun denkt, es handelt
sich um eine Primordial-Kopie, der liegt falsch, obwohl natürlich nicht von der
Hand zu weisen ist, dass beide Bands das selbe Ziel verfolgen und das Andenken
ihrer keltischen Vorfahren hochhalten. Grund genug, einmal in ein „Mael Mórdha“-Album
reinzuhören, in diesem Fall in „Gealtacht Mael
Mórdha“, welches durch ein episches und leider klischeehaftes Cover zuerst
beinahe einen falschen Eindruck erweckt, der durch den Beginn des Albums noch
bestätigt wird (es klingt wie der Aufbruch in eine Seeschlacht inklusive
Meeresrauschen und Horn). Doch die Angst, es könnte Turisas-hafte, leicht
poppige Hymnen-Grölerei folgen, bestätigt sich zum Glück nicht. Stattdessen
folgt handfester, durchkomponierter, epischer Metal, der zwar auch etliche
leicht melancholische Keyboardmelodien enthält, aber durch schwere
Gitarrenriffs und reifen, klaren, Gesang eine sehr ernsthafte Note hat. Die meisten Stücke von „Gealtacht Mael Mórdha“ sind im
langsamen bis Midtempo-Bereich angesiedelt. Somit kann man sich treiben lassen
vom Gesang, dem Riffing und der Harmonie der Songs. Lyrisch geht es, wie bereits
angedeutet, um die Abenteuer ihrer Vorfahren, wobei die Texte der einzelnen
Songs natürlich so gehalten sind, dass die Werte, die darin angesprochen
werden, auch heute noch ihre Gültigkeit haben. Das Booklet ist auf jeder Seite
mit anderen keltischen Symbolen und Knoten verziert. Das Einzige, was schade ist
(und das gilt für alle irischen Metal-Bands gleichermassen), ist, dass niemand
es wagt, auf gälisch zu singen, wo diese Sprache doch eine der schönsten überhaupt
ist. Aber wahrscheinlich ist dies lyrisch schwer umsetzbar und die Bands haben
Angst, international weniger gut verstanden oder akzeptiert zu werden, insofern
soll das einfache Englisch der Lyrics keinen Punktabzug in der Wertung geben. Anspieltip „Atlas of sorrow“ 8,5 von 10 Punkten Review von Twilightheart Mael
Mórdha live:
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