MetalMessage Vol. V
(erschienen: Dez. 2008)
Immer
wieder eine Freude ist der jährliche MetalMessage-Sampler, der im Dezember 2008
zum 5. Mal erschien und erwartungsgemäß ein Lichtblick für die Heiden unter den Metal-Fans ist. „Fimbulvet“,
die jedem deutschen Pagan-Fan inzwischen zumindest vom Namen her ein Begriff
sein müssten, wird die Ehre zuteil, den Sampler zu eröffnen, und zwar mit
„Helias Bann“, einem Stück, das ganz besonders am Anfang recht stolz rüberkommt
und insofern die richtige Einstimmung gibt. Erst
4 Tracks hat man bis hierher gehört und trotzdem hat man bereits jetzt das Gefühl,
dass sich die Anschaffung mit Sicherheit gelohnt hat und dieser Pagan-/Viking-/Folk-Sampler
sicher noch öfter laufen wird. Insgesamt enthält die Scheibe 13 Tracks, unter
denen gleich fünf mit langen Spielzeiten zwischen sechs einhalb und acht
Minuten sind. Das Ganze ist vorerst auf 2000 Stück in dieser Aufmachung
limitiert. Negativ muss leider die optische Aufmachung erwähnt werden. Zwar hat man sich bemüht, aus dem Rahmen zu fallen (und dem optischen Einheitsbrei ist man auch gut entkommen, schon allein durch das A5-Format in DVD-Hülle), aber die quietsch-blaue Farbe tut meinen Augen schon etwas weh. Auch ist das Covergemälde (wenn auch sehr energisch und kunstvoll umgesetzt) von den Motiven her etwas zu klischeehaft. Dafür ist das beiliegende Booklet (ebenfalls fast in A5-Format) umso schöner. Auf der linken Seite jeder Doppelseite sind jeweils wunderschöne Fotografien aus der Natur (die Initiator Markus Eck alle selbst gemacht hat), und auf der rechten Seite jeweils ein Band-Foto (wobei man auch hier bemüht war, jeweils eins zu finden, auf dem die Band in der Natur zu sehen ist) mit dem Bandlogo und der aktuellen Bandbesetzung, sowie einem Link, wo im Web man mehr über die Band erfahren kann. Zwar entspricht dieses System des Purismus im Grunde meinem Geschmack, aber gerade bei einem Sampler, der so viele verschiedene Nationen und zum Teil nicht jedem bekannte Bands vereint, wären 2 oder 3 Sätze (von mir aus auch ganz kleingedruckt) angebracht gewesen, denn ein schmökern in diesem schönen Booklet will ich für meinen Teil nicht mit Recherche im Web vervollständigen müssen (zumal das die Stimmung verdirbt, denn dort ist man heutzutage eh schon zu oft und zu lange). Kritikpunkt
Nummer Eins (wie jedes Jahr) bleibt die Tatsache, dass zu viele deutsche Bands
auf dem Sampler vertreten sind. Es sei denn, man hat es sich zur Aufgabe
gemacht, diese durch den Sampler im Ausland bekannter zu machen. Aber falls die
Käufer doch eher deutsche Fans sind (was ich annehme), so kennen diese die
deutschen Bands auf dieser CD eh schon alle (z.B. Andras, Obscurity, Adorned
Brood usw.) Wenn sich schon jemand die Mühe macht, einen internationalen
Pagan-Sampler zusammenzustellen, sollte man vielleicht doch lieber ein paar mehr
„Geheimtipps“ aus aller Herren Länder für die Fans zusammentragen, als so
viele deutsche Bands. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Markus Eck
sei trotzdem gedankt, dass er überhaupt so ein Projekt in’s Leben gerufen
hat. Und zumindest sind neben Deutschland immerhin noch Bands aus 7
verschiedenen Ländern vertreten (die irischen Urgesteine von Waylander zum
Beispiel, und dann wie bereits gesagt Bands aus Spanien, Brasilien, Belgien,
Kanada, Russland und der Slowakei). Der Internationalität ist also Rechnung
getragen, wenn auch nicht vollends. Aber etwas Patriotismus muss man dem Ganzen
wohl auch gönnen. Anspieltip: Dark Forest „Journey to ever-eternal skies“ Punkte: 8 von 10 Review von Twilightheart Fimbulvet live 2008:
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