Mordhell – "Suffer in hell"
Pagan Records, VÖ: 25. Juni 2011
Hm,
also das nenne ich mal eine Mogelpackung! Nach Eintreffen der Promo, als ich mir
die zugehörige polnische Band im Web anschaue und sehe, dass sie alle aussehen,
wie gemalt, will ich mich schon freuen, weil ich denke, wer so eine natürlich-grimme
Ausstrahlung hat, macht bestimmt auch sauguten BM. Die Jungs sehen aus wie Black
Metaller, die direkt der Hölle entstiegen sind. Manch langjährige BM-Band wäre
neidisch darauf, wie gut denen das Corpsepaint steht. Eigentlich müsste man jetzt mal losziehen, um sich die Band live anzusehen, einfach um mal ein Gefühl dafür zu kriegen, wie es ist, wenn eine Band, die in ihren Outfits plus Corpsepaint so kultig aussieht, solchen (ich will es mal nett ausdrücken) Durschschnitts-Ramsch spielt. Da braucht es wahrscheinlich wirklich erst mal 5 Schnäpse, damit man sich die Musik schönsaufen kann. Also, ich gebe dem Album einen Punkt für die gute Aufnahmequalität, einen für den Thrash (ich behaupte erneut: Black Metal ist was anderes!), weil Thrash-Liebhaber die Scheibe vielleicht in einsamen Stunden trotzdem hören wollen, und einen halben Zusatzpunkt fürs Aussehen (normalerweise wird das natürlich nicht bewertet, aber wenn man krampfhaft versucht, wenigstens über 3 Punkte zu kommen, wird alles herangezogen, was irgendwie geht). Ach ja, einen Punkt könnte ich auch noch für eins der wenigen brauchbaren Gitarrensoli geben, nämlich in „Dechristianize“ (dem 12. der 13 Kurztracks von „Suffer in hell“, das insgesamt auf 37 Minuten Spielzeit kommt), denn eben jenes ultra-kurze Solo ist direkt mal klasse geworden. Na ja, sind ja doch 3,5 Punkte geworden. Ich frage mich gerade, ob das Album unter dem Motto läuft „Das ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist“. Hm... mal überlegen. Nein, geht auch nicht, dazu ist es doch zu einfach gehalten und zu nichtssagend. Und mehr gibt’s dann dazu auch wirklich nicht zu sagen.... Anspieltipp: keiner 3,5 von 10 Punkten Review von Twilightheart
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