Donnergrollen
und das Ger�usch gewaltiger Wassermassen leiten das Intro der EP �The Sacral
Chamber�der Th�ringischen Band "Myst�rion" ein. Ber�hrende
Keyboardkl�nge umschmeicheln die Sinnesnerven, sp�ter gesellt sich noch eine
dezente E-Gitarre hinzu, die nicht weniger melodisch ist.
Doch was beinahe idyllisch anmutet, endet mit Beginn des zweiten Tracks abrupt.
Eine ohrenbet�ubende Black-Metal-Urgewalt bricht los: rasender Schlagzeug-Takt,
gehetzte Gitarrenakkorde, d�steres, tieft�nendes Growling mit leicht
melancholischem Unterton in all der Raserei. Nat�rlich w�re es langweilig, w�rde
es nun so bleiben. Die Harmonien aus dem Intro mischen sich alsbald unter und
das Tempo wird wieder gem��igter, die Instrumentierung sp�rlicher, und der
Growlgesang wird nachvollziehbarer und Melodielinien werden h�rbar. Unterst�tzt
wird die Stimmung des Ganzen durch die Ger�uschkulisse des Gewitterregens aus
dem Intro. Es baut sich zu einer sehr atmosph�rischen Klangwelt auf, und einige
lateinische Worte bilden einen Kontrast zu den englischsprachigen Lyrics. Im
dritten Track gibt es sogar Chorgesang auf lateinisch zu h�ren, wenn auch nur
im Hintergrund. Ansonsten ist dieser Track in sich langsamer,
avantgardistischer; hingebungsvoller Gesang und schneidende E-Gitarren-Riffs
dominieren abwechselnd.
Es folgt ein instrumentales Zwischenst�ck, getragen von d�steren
Keyboard-Harmonien und einigen Ger�uschen zur Untermalung, die die Spannung zus�tzlich
aufrecht erhalten, bevor es im n�chsten Song wieder in die Vollen geht und dem
H�rer mit geballter Kraft ein BM-St�ck mit vordergr�ndigen Gitarren-Eskapaden
und passioniertem Growling in die Geh�rg�nge gepr�gelt wird. Der Gesang hat
auf allen St�cken etwas, was man sonst selten findet: er klingt absolut �berlegen.
Entweder der Vokalist ist extrem selbstbewusst und kann dies auch auf seinen
Gesang �bertragen, oder er ist von den Lyrics selbst so �berw�ltigt, dass
sein Gesang automatisch so elit�r ist, dass es die Musik aufwertet.
Qualit�tsm��ig
gibt es an dem Album nichts auszusetzen. Zwar ist es klanglich nicht mit
Produktionen von Hypocrisy & Co. zu vergleichen, aber zumindest wurde der
Klang aller Instrumente so nachbearbeitet, dass alles f�r eben diese Musik
perfekt passt und gut harmoniert. Spielerisch gibt es hier und da Potential zur
Verbesserung, aber die einzelnen leicht unsauberen T�ne halten sich in Grenzen
bzw. fallen in dem leicht avantgardistischen Kontext gar nicht allzu sehr auf.
Insgesamt bieten Myst�rion mit �The Sacral Chamber� ein vollwertiges Album
f�r Liebhaber von musikalisch leicht d�sterem aber doch kompromisslosem,
lyrisch gehaltvollem, satanischem Black Metal.
Anspieltipp: "Death
in the circle of candles"
7 von 10 Punkten
Review
von Twilightheart
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