Oakenshield � "Gylfaginning"

Einheit Produktionen/ V�: Fr�hjahr 2008

Ab und zu findet man in seinem Briefkasten doch mal etwas ganz Besonderes, auch wenn es auf den ersten Blick wie eine weitere langweilige Promo einer Newcomer-Band aussieht. Dass die positive �berraschung des Monats nun aber gerade von einer britischen Band kommen w�rde, h�tte ich nicht erwartet. K�nnen die aus UK �berhaupt nordischen �Viking�-Metal machen, ohne dass es l�cherlich wirkt? Ein gewisser Ben Corkhill kann. Er sieht zwar aus wie ein Troll im Korpiklaani-Shirt, er macht  aber wirklich eing�ngigen Folk-Metal, der einem die Kinnlade runterklappen l�sst.
Zur Vorgeschichte des nun bald erscheinenden Albums �Gylfaginning� sei gesagt, dass es in 2007 bereits ein gleichnamiges Demo gab, was f�r viel Furore gesorgt hat. Einheit Produktionen haben Ben Corkhill daraufhin sofort die Chance gegeben, ein gesamtes Album in bester Qualit�t aufzunehmen. Sie hatten damit den richtigen Riecher, denn bei diesem K�nstler handelt es sich um ein wirkliches Songwriting-Talent. Es wird nicht einfach Idee an Idee gereiht, sondern mit �Gylfaginning� liegt ein vollst�ndiges Konzeptalbum vor, welches sich lyrisch der nordischen Mythologie bedient (was nat�rlich nahe liegt, denn schliesslich ist �Gylfaginning� der Titel des ersten Buches der Edda). Musikalisch wird ein episches Werk der Sonderklasse geboten. Zwar sind die Instrumente gr��tenteils �synthetisch�, d.h. es wurde mit Drum-Computer gearbeitet usw., aber in diesem speziellen Fall spielt das keine Rolle, weil die Qualit�t auf der mir vorliegenden Master-Copy so gut ist und alles so perfekt und bis in�s kleinste Detail durchproduziert ist, dass es fliessend in�s Ohr geht und man keinen Grund findet, irgendwelche Kl�nge zu beanstanden. Also mit Sicherheit kein Vergleich zu fr�heren Promos. Man darf bei der kommenden Kauf-CD mit h�chsten Qualit�tsstandarts rechnen.
Wie bereits angedeutet, hat es Ausnahmetalent Ben geschafft, Folk/Pagan-Songs zu schreiben, die man sich wirklich immer wieder anh�ren kann. Er ist einer jener, die es draufhaben, Songs zu schreiben, wo man bei jedem Durchlauf noch�mal wieder Neues entdeckt. Die folkigen Melodielinien lullen einen sofort ein und man versinkt in all den hymnischen Refrains von Oakenshield und all den hochmelodischen und zum Teil sogar ergreifenden Gitarren- und Keyboardthemen. Dabei schafft es der Sch�pfer dieses Albums auch noch, nie in die Eint�nigkeit abzudriften. Jeder einzelne Song ist f�r sich, wenngleich nat�rlich in�s Konzept passend, trotzdem eine eigenst�ndige, mitrei�ende Folk-Metal-Kreation. Der Gesang, der sich zwar entfernt an�s Growling anlehnt, wird aber an vielen Stellen durch althergebrachte heroische M�nner-Chor-Ges�nge ersetzt, was dem ganzen Werk nat�rlich gleich noch einen viel stolzeren Touch gibt. Das gesamte Album ist sehr emotional und intensiv, kurzzeitig erinnern manche Stellen an T�r oder Bathory. Leider sieht es allerdings beinahe danach aus, dass genau wie bei Bathory eine Live-Umsetzung dieses Materials auf der B�hne fast unm�glich sein d�rfte, es sei denn, man w�rde alles au�er dem Gesang playback einspielen. 
Deshalb w�rde ich euch an�s Herz legen, euch das nun bald erscheinende Album zuzulegen, denn erstens ist es wie gesagt eher unwahrscheinlich, dass man das Material auf irgendwelchen Sommerfestivals so �nebenbei mitbekommt�, und zweitens ist das Album eine in sich geschlossene, fantastische, qualitativ hochwertig produzierte Kreation, die man in aller Ruhe anh�ren sollte, so dass man wirklich alle Besonderheiten, die dieses Werk zu bieten hat, entdecken und genie�en kann. Oakenshield�s �Gylfaginning� ist wirklich ein Highlight unter den neueren �Viking�-Alben! Hut ab!

Anspieltipp: "Fenris"                                                                               Punkte: 8,5 von 10

Review von Twilightheart

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