Obscurys – "Diary of my untold apocalypse"
Eigenproduktion/ VÖ: 25. Februar 2010
Ein schwermütiger,
sehr aufdringlicher Keyboardsound eröffnet dieses Black-/Death-Album, eine
weibliche Stimme redet davon, wie sie nach der Absolution für ihre Sünden
suchte und dabei enttäuscht wurde und die Wahrheit erkennen musste. Das Ganze
nennt sich „Gods and Monsters“. Danach setzt ganz übles Growling ein, mal
in ganz tiefer Tonlage, beinahe als Sprechgesang, dann wieder als garstiges,
hohes Gekreische, was so abstoßend klingt, dass
man schon wieder fasziniert zuhören muss. Dazu gesellt sich neben dem
offensichtlich programmierten Konserven-Drumsound und einigen soliden
Gitarrenmelodien wieder das Keyboard, welches in seiner Melodieführung
weiterhin für schwere, verzweifelte, leicht melancholische Grundstimmung sorgt. So werden uns auf „Diary of my untold apocalypse“ insgesamt 10 lange, ausgefeilte Stücke geboten, die manch Überraschung bieten. Vor allem das Gast-Gitarrensolo im Song „Pest Swarm“ muss noch positiv erwähnt werden. Die Auswahl der Samples ist ausgefallen, man kombiniert hier stimmlich und musikalisch einige Elemente, bei denen man eigentlich nicht denkt, dass es passt, wobei „Obscurys“ es passend machen. Daneben ist auch das tiefe Growling etwas sehr Eigenes. Leider ruiniert hier neben Unzulänglichkeiten beim spielerischen Können der schlechte Sound sehr viel, was schade ist, denn unter besseren Voraussetzungen hätten die Jungs sehr viel mehr aus ihrem echt eigenen Stil herausholen können. An Ideenreichtum bezüglich des Konzepts ihres ersten Albums mangelt es den beiden Kreativen aus Bayern jedenfalls nicht. Bleibt zu hoffen, dass die Band eines Tages einen Weg findet, ihr sicher vorhandenes Potential qualitativ besser auszuschöpfen. Anspieltipp: "Gods and monsters" Punkte: 6,5 von 10 Review von Twilightheart
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