Posthum – "Posthum"
Folter Records / VÖ: 15. April 2009
Bei diesem Black-Metal-Album der Band „Posthum“ aus Norwegen handelt es sich um das lange verzögerte Debut der Band, welches unter nicht allzu luxuriösen Bedingungen aufgenommen wurde. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das
Album beginnt ohne große Umschweife mit einer Wand aus Gitarren, die eingängige
Riffs freigibt, und dazu setzt nach wenigen Sekunden raues Growling in mittlerer
Tonlage ein. Eine melodische Basslinie mischt sich unter und das Drumming fügt
sich ein, ohne großes Aufsehen zu erregen. Im Laufe dieses Tracks, der „Horns
awaken“ heißt, wird deutlich, dass die Gitarren den Hauptteil zum Gelingen
des Songs beitragen, da diese in ihrer Wuchtigkeit und Virtuosität
hervorstechen. Ab
dem 4. Track ändert sich allerdings einiges. Dieser Song, der
bezeichnenderweise „Sacrificed“ heißt, beginnt mit einem leicht traurigen
Instrumental-Intro, bevor so richtig knüppelhart der eigentliche Song einsetzt
und wohl der ideenreichste des Albums ist. Abgefahrene, ungewöhnliche Riffs der
Hauptinstrumente konkurrieren miteinander, bevor am Ende alle in einer einzigen
großen Sound-Wand verschmelzen und dem Song damit eine unglaubliche Theatralik
geben. Mit 6:49 Minuten ist es auch das längste Stück des Albums, welches es
ansonsten auf knappe 41 Minuten bringt. Das Cover des Albums ist extrem minimalistisch (in diesem Fall ZU einfach gehalten). An der Aufnahmequalität hingegen ist nichts auszusetzen, alles fügt sich hervorragend ineinander und klingt gut und echt. Einzig das Ende des letzten Tracks wurde etwas zu früh ausgeblendet. Doch dieser kleine Makel ändert nichts am Gesamturteil, dass „Posthum“ ein grundsolides, gutes BM-Album ist, das man sicher immer mal wieder anhören möchte. Anspieltip „Sacrificed“ 8 von 10 Punkten Review von Twilightheart
|