Ragnaröek - "Eiskalt"
Trollzorn/ VÖ: 30. September 2011
Neues gibt’s von Trollzorn und einer ihrer „Schützlinge“ – na ja, das mit dem neu stimmt nicht mehr so ganz. Das Release-Datum des zweiten Albums „Eiskalt“ von Ragnaröek liegt bereits einige Zeit zurück – dennoch hier noch ein kurzes Review für alle vielleicht noch unentschlossenen und Zweifler. Während der ca. 50-minütigen Spielzeit der LP Eiskalt gibt es 13 verschiedene Songs zu hören. Das Genre dessen sich Ragnaröek bedienen – ganz klar – Mittelalterrock . Und auch hier fällt es wieder schwer, völlig unvoreingenommen und ohne sofort Vergleiche zu diversen anderen Bands zu ziehen in die ersten Songs reinzuhören. Los geht’s mit dem Titelsong „Eiskalt“ – der überraschenderweise sofort ins Ohr geht. Voll von Dudelsack und Co. - und dennoch übernimmt hier ganz klar die Gitarre die Führung. Für alle die hier Minnegesang erwarten dürfte es eher enttäuschend sein – für alle anderen – anhören !! Das Konzept bei diesem Silberling ist denkbar einfach – ein wenig mittelalterliche Instrumente, einfache und eingängige Melodien und Riffs, wenige Akkorde und auch beim Songwriting einfachste Strukturen – dennoch führt es zum gewünschten Ergebnis – man denkt bei jedem zweiten Song dass man ihn bereits kennt – einfach aber relativ eingängig. Es gibt nicht viel zu meckern, aber auch nichts hoch zu jubeln. Allerdings folgt nach einigen Songs dennoch eine Ermüdung und man wünscht sich abwechslungsreichere und spannendere Vocals. Der Gesang wird mit der Zeit etwas monoton. Zum Ende des Albums – als ich es fast nicht mehr erwartet hatte - kam doch noch ein kleiner AHA-Effekt. Mit „Meer“ – als vorletztem Song wurde auf ein anderes Pferd gesetzt. Eine ruhige, melancholische Nummer, die einen sofort ins Mittelalter versetzt. Als dann zur hier erstmalig klaren Stimme des Frontmannes auch noch eine schöne, sehr hohe Frauenstimme eingesetzt wurde, war mein Favorit auf diesem Album gefunden. Leider ist der Song nicht repräsentativ für das gesamte Werk. Aber wirklich ein gelungenes Stück Musik. Und dann ist da auch noch last but not least der letzte Song auf dem Album – „Elektrowahn“. Erwähnenswert nicht aufgrund der positiven Eigenschaften. Ich kann das, was man da zu hören bekommt kaum anhören – nervig - eine Mischung aller Songs auf diesem Album versetzt mit Elektrogedudel. Sollte vielleicht lustig sein, nervt aber ziemlich. Das Fazit zu ziehen fällt hier relativ leicht. Für alle Freunde des Genres ist es mit Sicherheit nett anzuhören. Es bleibt zu beobachten wie sich die Band entwickelt. Potential ist vorhanden. Anspieltipp: "Eiskalt" Punkte: 6,5 von 10 Review von Tanja
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