�Narrations
of a murderer� (Schilderungen eines M�rders) ist der Untertitel dieses
Albums. Dies allein sollte reichen, damit mental schwache Menschen ab hier nicht
mehr weiterlesen. Zwar geht es inhaltlich um Mord und nicht um Selbstmord, aber
ich finde, dieses Album birgt f�r Menschen, die eh suizidgef�hrdet sind,
musikalisch gen�gend Stoff, um Selbstmordgedanken zu festigen.
Denn selten habe ich ein Album geh�rt, was so rau, kalt, trostlos, gef�hlsgrausam
und herzerkaltend ist wie dieses. Vergesst alles, was ihr bisher so geh�rt
habt. Welches Album ihr auch immer als Vergleich heranziehen k�nntet, jedes
davon ist mit Sicherheit noch positiver als dieses, und sei es nur durch
emotionaler vertonte Gef�hle, wenn auch in negativem Sinne.
Dieses Werk von �Schmerz� hingegen wird jeden noch so abgebr�hten Anh�nger
des Murderer- oder Suicidal- Black-Metal durch seine Eisesk�lte
schockieren.
Wie
ein bedrohlicher Todesnebel schieben sich die langsamen St�cke in das Gehirn
des H�rers und setzen sich dort als blutig-kaltes Entsetzen fest.
Von langsamen Schlagzeugtaktungen gef�hrt, �bernimmt die Gitarre in jedem St�ck
die Hauptaufgabe davon, das Leben eines M�rders widerzuspiegeln. Die Stimme des
Hauptacteurs �Nox� ist dabei leicht in den Hintergrund ger�ckt und sorgt
mit langgezogenen, intensiven Growls f�r den b�sen Unterton, w�hrend einige
melancholisch-schwankende, meist sehr tief gehaltene, Dauert�ne im Hintergrund
alle Songs verbinden.
Da anzunehmen ist, dass die Musik das Leben des M�rders von Anfang bis Ende
widerspiegelt, muss man davon ausgehen, dass bereits die Kindheit des M�rders
ein einziger schwarzer Abgrund gewesen sein muss. Und wenn man sich dazu die
Ausz�ge der in deutsch gehaltenen Lyrics aus dem Booklet w�hrend des H�rens
zu Gem�te f�hrt, k�nnte einem das Grausen kommen. �K�lte kriecht in meinen
Geist, W�rde trug ich niemals mehr...� bis hin zum Finale im Song
�Abendschein�, dem Mord: �Das Wort des Messers, tief zu deinen Adern
spricht, auf dass du nie wieder schaust das Tageslicht�.
Das gesamte Booklet ist extrem dunkel und karg gehalten, auch die Texte sind nur
angedeutet, manche kann man lesen, andere nicht, weil sie verschwommen werden
oder im Schwarz verschwinden.
Dieses
Album toppt wirklich alles. Gefrierendes Blut, gef�hlter Tod. Lediglich der K�nstler
von Ekove Efrits kann mit seiner Musik ann�hernd mithalten, wobei diese durch
viel Neben-und Unterger�usche interessanter gemacht wird, w�hrend es bei
�Schmerz� keinerlei �Beiwerk� gibt. Da gibt es wirklich nichts, was von
der endlosen K�lte ablenken k�nnte. Der Fokus liegt einzig und allein auf
Verlorenheit und Trostlosigkeit.
Der Sound ist okay, aber nicht herausragend. Wobei ein durchgestylter Sound hier
vielleicht auch die Glaubw�rdigkeit des Musikers infrage stellen w�rde, wer
wei�. Durch das Kratzige wird auch der rohe Kern des Albums besser
betont.
Das
Album der nordrhein-westf�lischen Band wurde auf 100 Digi-Paks weltweit
limitiert. Sollte mehr verkauft werden, wird der Rest nur noch als normale CD in
Plastik zu bekommen sein.
Ich m�chte erneut warnen, dass diese CD absolut nichts f�r schwache Nerven
ist. Kategorie: einmal extrem laut im Haus abspielen und der 80j�hrige Nachbar
wird einen Herzkasper kriegen. Also nur f�r Fans des Genres, die es ertragen,
ein ganzes Album lang mit dem sinnbildlichen und tats�chlichen Tod konfrontiert
zu sein, ohne dass ihm dieses musikalisch immergleiche, kalte, morbide Gef�hl
langweilig wird; oder f�r Leute, die tats�chlich die Ambition haben, am Leben,
den Gr�nden und Gef�hlen eines M�rders teilhaben zu wollen. Die Frage ist, ob
man das wirklich will. Dies darf nat�rlich jeder f�r sich selbst
entscheiden.
Anspieltip
�Morgenr�te�
9 von 10 Punkten
Review
von Twilightheart
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