Schwarzkristall – Demo
Eigenproduktion/ VÖ: April 2009
Nicht
alleine der Bandname lässt die von den 3 Jungs eingeschlagene Richtung erahnen.
Auch das Cover Ihrer Demo-CD ist
relativ Black-Metal-typisch aber sehr ansehnlich. Die komplette Aufmachung des
Samplers, Booklet , Bilder und auch der darauf zu hörende Sound, machen für
eine Eigenproduktion einen sehr professionellen Eindruck. Der erste Song „Und es begann“ startet mit einem extrem langen und sehr ruhigen Intro und endet auch mit einem solchen. 5 Minuten herabfallende Tropfen in einer Tropfsteinhöhle. Schöne Idee und auch die Umsetzung ist gut gelungen. Über die Länge lässt sich diskutieren, gegen Ende fand ich es etwas langatmig. Dafür geht es im zweiten Song „Schwarzkristallnacht“ sofort mit fast 4-minütigem, feinstem BM-Geknüppel zur Sache. Es folgt ein im Gegensatz dazu sehr ruhigerer Gitarrenpart der in groben Zügen an die Titelmusik in einem Italowestern erinnert. Dieser Übergang ist wirklich perfekt inszeniert. Die abwechslungsreiche Kombination zieht sich die kompletten 12 Minuten durch den Song welcher mit einem eingängigem rhythmischen Part zum Fade-Out hin endet. „Begräbnis des Lichts“ beginnt etwas getragener und ruhiger. Er enthält teilweise sehr melodiöse Gitarrenparts die fast schon atmosphärisch klingen. Auch relativ untypisch für dieses Genre sind die Death-Metal-ähnlichen Doublebass-Parts mit Black-Metal-Riffing. Dennoch kommt auch der klassische BM-Liebhaber nicht zu kurz. „Gefrierpunkt“ ist mit über 15 Minuten der längste Titel. Hier findet man einen ständigen Wechsel zwischen ruhigen und sehr schnellen, aggressiven Parts. Und wie soll es anders sein endet das Album wie es begann: in einer Tropfsteinhöhle. Insgesamt ist es eine gute Black Metal Produktion. Der Gesang ist mit sehr viel Hall versetzt. Die vielen genre-untypischen Melodien und Drum-Parts machen das Werk auch für nicht BMler sehr interessant. Anspieltip „Begräbnis des Lichts“ 6,5 von 10 Punkten Review von Tanja
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