Slagmaur – "Skrekk Lich Kunstler"
Nekk Brekk Prod./ VÖ: 23. November 2007
Schon als ich vor meinem Briefkasten die CD aus dem Umschlag nahm, konnte ich mir einen Anflug von Freude nicht verkneifen beim Anblick des Digipaks. Das Coverbild zeigt endlich mal wieder eine neue Artwork-Idee. „Orchester bizarré“ fällt mir da spontan beim Anblick des abgedreht bösartigen Dirigenten ein, der vor Orchester und Publikum steht, die einem Foto aus den 50er Jahren entnommen wurden. Beim
ersten Durchhören des Albums stellt sich heraus, dass der erste Eindruck nicht
täuscht. Bei dem Album „Skrekk Lich Kunstler“ (was wohl keiner Übersetzung
bedarf) von Slagmaur (bitte nicht mit Slagmark verwechseln! Himmelweiter
Unterschied!) scheint es sich in der Tat um ein orchestrales Werk zu handeln,
nur nicht im herkömmlichen Sinne, sondern es handelt sich sicher um die
perverseste Abwandlung davon, die man sich vorstellen kann. Als zusätzliche
Instrumente zu den tatsächlichen dienen verfremdete menschliche Stimmen und
Schreie, die sich mit Tönen und Klanggebilden vermischen und hin-und wieder
sogar vom Keyboard erzeugte streicherähnliche, verzerrte Klänge. So etwas
extrem Bizarres habe ich schon lange nicht mehr gehört. All das ist gebettet in
ein Konstrukt aus Synthesizer-Ton-Experimenten (zumeist im Tiefton-Bereich), die
sich anhören, als entstammen sie entweder dem Gehirn eines Genies oder eines
total Gestörten. Nichts von dem, was man hört, scheint real zu sein, da es zu
befremdlich ist. Auf dem tief-vor-sich-hingrummelnden Klanggebilde hört man
hier-und da mal ein Horn, mal einen Schrei, mal ein gänzlich neues Thema, was
im Hintergrund kurz zum Leben
erwacht und gleich wieder verschwindet, alles gepaart mit dem Gesang, welcher
zum einen aus rohem Geröhre besteht (halb Gesang, halb Growling) und zum
anderen aus kreischigem Geschrei, was wohl auch Gesang sein soll, aber so
markerschütternd ist, dass man es nur als Geschrei identifizieren kann. Öfters
legen sich beide Gesangsvarianten übereinander und bilden anstelle der
Instrumente die virtuose Grundlinie. Man kann es eigentlich unmöglich
beschreiben, man muss es einfach hören. Anspieltipp: "Die Eldres Klage" Punkte: 10 von 10 Review von Twilightheart
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