Sorgeldom � "Inner Receivings"

Nordvis Prod./Frostcald Rec. - V�: 3. Mai 2010

Aus Skellefte in Schweden, der Heimat Vintersorgs, kommt eine relativ junge Band namens Sorgeldom, die erst letztes Jahr ihr Debutalbum ver�ffentlicht haben und nun gleich mit �Inner Receivings� neues Material nachschieben.

Gleich zu Beginn wird man f�rmlich mit einer Flut aus thrashigen Gitarren erschlagen. Dazu gesellt sich ein jagender Bass-Sound, gehetztes Drumming und ein Growlen, welches tieft�nend und in selbstbewusster Black-Metal-Manier manchmal gar nicht zu dem leicht melancholischen Touch passt, den die Melodie mitunter erzeugt. In den Bridges wird es zuweilen sogar ambient. Akzentuierte Akkorde von einer einzelnen Gitarre, ab und an nur von rudiment�ren, experimentellen Kl�ngen der anderen Instrumente unterst�tzt, schieben sich in den Vordergrund und der S�nger improvisiert dazu mit stimmlichen Ger�uschen.
Die Lyrics sind in 7 von 9 Songs in schwedischer Sprache, gehen aber leider unter, denn die anderen Instrumente, insbesondere die Gitarren, sind zu dominant und legen sich zu aufdringlich �ber die Singstimme. Das mag dem experimentellen Hauch der Musik vielleicht gerecht werden, aber dem Genuss dient es nicht.
Die Titel der Songs verraten die grobe Richtung, in die die Lyrics gehen: Gedanken �ber das Leben und den Tod, vorwiegend in Depressionen endend, manchmal durchbrochen von Momenten, die sch�n sind, dann wieder gewinnt Verzweiflung �ber die K�lte der Menschen und des Lebens die Oberhand. Ein paar au�ergew�hnliche Ideen flie�en ebenfalls ein, die mich beinahe an Den Saakaldte erinnern, nur leider lange nicht so kreativ umgesetzt sind. Am besten gefallen mir pers�nlich auf diesem Album jene Stellen der Songs, in denen klar gesungen wird.

Zwar enth�lt das Album ein paar wundervolle, langsame Passagen, in denen man durch sanfte Gitarrenkl�nge mit z.T. Keyboarduntermalung zum Tr�umen verf�hrt wird, aber insgesamt gesehen ist das Album in weiten Teilen eher durchschnittlich und l�dt nicht unbedingt dazu ein, es intensiv anzuh�ren (au�er die vertr�umten Parts, die allerdings entweder zu kurz sind oder bei den wenigen durchg�ngig melodischen Tracks in sich selbst nicht allzu abwechslungsreich sind und somit nach wenigen Malen h�ren auch den Reiz verlieren), sondern eignet sich eher als angenehme Hintergrundmusik bei was auch immer man gerade tut.
Die Klangqualit�t des einst�ndigen Albums ist wirklich gut, allerdings haben die Musiker nicht das beste aus dem ureigenen Klang der Instrumente herausgeholt. Zwar klingt es dadurch echt und unverbraucht, aber auch etwas holprig an Stellen, wo es eigentlich st�rt.
Das Gesamtkonzept von �Inner Receivings� verdient trotzdem Lob, einfach daf�r, dass es nicht allt�glich ist und die Band einen ganz eigenen Stil kreiert hat, in den Elemente aus verschiedenen Genres einflie�en, veredelt durch die eigene Kreativit�t. Noch steht die Band ja am Anfang. Sorgeldom geh�ren zumindest zu der Art von sch�pferischen Musikern/Songwritern, bei denen man nicht �berrascht w�re, wenn sie nach einer gewissen Zeit der Weiterentwicklung eines Tages ein Album raushauen w�rden, welches richtig f�r Aufruhr sorgt. Es bleibt spannend.

Anspieltipp: �The cold empty void�                                                          Punkte: 6,8 von 10

Review von Twilightheart

 

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