Svartby - "Elemental tales"
Trollzorn/ VÖ: 17.Februar 2012
Heute gibt’s für mich eine Band zu reviewen die mir absolut unbekannt ist und von der ich bisher noch nicht einmal den Namen kannte. Svartby – Eine Folk Metal Band des Trollzorn-Clans. Auch die von Trollzorn bereitgestellten Infos über die Band sind mehr als dürftig- bzw. eigentlich nicht vorhanden. Der Titel des Albums ist „Elemental Tales“. Und dies gilt es nun zu beurteilen. Nach den ersten Sekunden des Intros musste ich in der Playlist der Promo schauen ob ich schon die richtige Datei geöffnet hatte. Es erinnerte mehr an die Titelmusik eines Comics als an das Intro einer Folk-Metal-CD. Aber tatsächlich – das hatte schon seine Richtigkeit so. Ich sah vor meinem geistigen Auge die Comic-Helden durch den Wald hüpfen und tanzen. Strange - aber dennoch war mein Interesse geweckt. Meine Überlegungen, ob es sich vielleicht um die musikalische Untermalung zu einer Kinderserie handelt, wurden beim zweiten Song, „Scum from underwater“ dann gleich unterbrochen. Dieser Song geht ordentlich ab. Schnell, voll Energie, eingängig. Eher thrashig, würde ich sagen. Allerdings überhaupt nicht das was ich bei der Bezeichnung Folk Metal erwarten würde. Nachdem auch hier dieses elektronische Gedudel aus einer Kinderserie enthalten ist, musste ich mir nun doch die Mühe machen und ein paar Infos über diese Herren über eine Suchmaschine recherchieren. Svartby – eine Band aus Russland, die über sich selbst sagen, man solle keinen klassischen Folk Metal erwarten und sie bitte nicht mit den Wörtern Pagan oder Viking in Verbindung bringen. Sie möchten einfach nur Ihren „Svartcore“ machen und mit ihrer Musik Freude und Spaß am Rock’n’Roll vermitteln und uns in Ihre eigene Phantasiewelt von kleinen Kobolden bestehend aus 6 Elementen entführen – und das gelingt ihnen bis hier recht gut. Svartby schaffen es, über das gesamte Album keine Langeweile aufkommen zu lassen und immer wieder für erneutes Erstaunen zu sorgen. Fern ab der für mich eh sehr nervigen Welt von Trollen und Co. entführen uns diese Herren in Ihre ganz eigene fantastische Welt. Die Songs sind voll bepackt mit Tempiwechseln und gut gemachten Growls und so kommt, nicht zuletzt durch Songs wie „Sleepy devil“ keine Langeweile auf. Letzterer – ein für ihre Verhältnisse sehr ruhiger Song, der clever durch kombinierten klaren Gesang mit leichten Growls eine gute Stimmung verbreitet. Man hat sich hier schon was bei gedacht als man die sehr ruhigen, melodischen Teile mit kraftvolleren Parts kombinierte. Wirklich gut gemacht. Auch die restlichen Songs können durchaus überzeugen. Des weiteren erwähnenswert ist das Instrumentalstück „Ash and dust“ - fast schon perfekt zum Entspannen und vielleicht auch um Kraft zu tanken für die Nackenbrecher-Songs, die da noch auf uns zukommen. Mit „Elemental tales“ findet man hier dann doch noch einen Song – wie man ihn klassischerweise auf einem Folk-Metal-Album erwarten würde. Im ganzen ist das ein wirklich gelungenes Album, das Vergleiche zu namhaften Bands wie Finntroll zulässt. Aber Svartby müssen sich keineswegs dahinter verstecken. Sie schaffen fast schon ein eigenständiges Genre. Gute 30 Minuten, die wirklich Lust auf mehr Svartby machen. Für mich ein echter Zugewinn. Anspieltipp: "Boulder Massacration" Punkte: 8 von 10 Review von Tanja
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