Wulfgar – "Midgardian Metal"

Trollzorn/ VÖ: 19. März 2010

Für heute steht das Review zum Album „Midgardian Metal“ von Wulfgar an. Der Technik sei „Dank“ ist aufgrund eines Trojaners leider alles platt und aufgrund des Datenverlustes stehen mir leider nur noch 9 der 10 Titel des Albums zur Verfügung.  

Ihr 2007 erschienenes Debüt „With Gods and Legends Unite“ mochte mich damals nicht recht vom Hocker reißen. Die einzelnen Songs ähnelten sich alle sehr im Aufbau und in der Machart und auch steckte nicht genügend Druck hinter den Songs. Es plätscherte so dahin. Die schon fast erschreckende Ähnlichkeit zu Amon Amarth ließ mich die Schweden allerdings als eher schlechte Coverband im  Kopf behalten. Der Wechsel zum deutschen Label Trollzorn lässt mich nun doch auf die eine oder andere Überraschung hoffen. Neues Album, neues Label – Neues Glück??
Das recht kurze Intro kommt in sehr ruhigem, melancholischem Gewand daher. Geigen – mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Nicht besonders einfallsreich aber dennoch schön arrangiert. 
Der erste Song „Die for my clan“ lässt mich schon Böses erahnen. Die Ähnlichkeit zu dem großen Vorbild ist auch hier definitiv nicht von der Hand zu weisen. Allerdings wirkt die Produktion wesentlich professioneller und alles hat einen  besseren Klang. 
Weiter geht’s mit „Circles of runes“ , welcher schon besser zu gefallen weiß. Eigene Ideen, eingängig, melodiös und an den rechten Stellen mit kurzen epischen Anteilen versehen - Aber dennoch nicht zu überladen. Schön anzuhören. „Fight, Win, Kill & Conquer“ kommt von Anfang an recht kraftvoll und längst nicht mehr so schnöde und langweilig wie die alten Songs daher. Wirklich klar zu erkennen ist, dass trotz der AA – Ähnlichkeit eigene Ideen verpackt werden und das Gesamtpaket scheint immer mehr in Richtung Viking Metal zu gehen. Aber das haben sich die Jungs von Wulfgar ja auch auf die Fahne geschrieben. 
Und diese Entwicklung ist bei Hymnen wie „Midgardian Metal“ klar zu hören.  Das Album als ganzes ist ein Auf und Ab, denn das bei Songs wie „Valkyria“ sehr hoch gesetzte Level kann nicht dauerhaft gehalten werden und so mischen sich abwechslungsreiche, eigenständige Songs mit eher fad anmutenden Titeln ab. Aber im großen und ganzen haben die Jungs eine enorme Entwicklung durchgemacht. Das Songwriting hat sich stark zum Positiven entwickelt, auch der Gesang kann nach längerem reinhören überzeugen und zeigt die verschiedensten Facetten – Klargesang, Chor und auch die Grunts können mit Qualität überzeugen. 

Die Produktion wirkt im gesamten sehr dynamisch, kraftvoll und voller Energie, und zu den doch häufig abgeguckten Ideen kommen auch einige eigene geniale Parts hinzu. Wenn die Jungs so weitermachen müssen Sie sich in naher Zukunft nicht mehr vor Größen des Genres verstecken, auch mit ganz eigenen Ideen. Sie noch als Coverband abzutun wäre schade und jeder der das Genre mag, wird auch „Midgardian Metal“ von Wulfgar mögen. Also einfach reinhören!

Anspieltipp: "Valkyria"                                                                      Punkte: 7 von 10

Review von Tanja

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